ASB-Magazin Ausgabe Dezember 2022

Gesamtfläche. So ist die Heizenergie aktuell für 15,77 Prozent und der Stromverbrauch für 16,64 Prozent der Emissionen verantwortlich. „Bei der Heizenergie lagen wir unter dem Durchschnitt. Beim Stromverbrauch über dem Durchschnitt“, fasst Sascha Schlegel zusammen. Für Wärme im Seniorenheim sorge bereits eine moderne Pelletheizung. Stromkosten ließen sich langfristig beispielsweise durch eine Fotovoltaikanlage senken. Auch die Wäschereinigung, der Restmüll und Speiseabfälle standen auf dem Prüfstand. Auch hier sind Einsparungen möglich. „Insbesondere beim Verbrauch von Hygieneprodukten wie Handschuhen, Inkontinenzprodukten und ähnlichen Artikeln müssen jedoch Optionen gefunden werden, die in der alltäglichen Arbeit für Bewohner:innen und Mitarbeitende gut umsetzbar sind“, sagt Sascha Schlegel. Daher müsse gemeinsam mit der Geschäftsführung und den Pflegedienstleitungen geschaut werden, wie praktikabel einzelne Maßnahmen sind. Dies gilt auch für die Mobilität. Der überwiegende Teil der Mitarbeitenden fährt mit dem privaten Pkw und legt durchschnittlich 11,68 Kilometer zurück. Nur ein geringer Teil nutzt für den Weg zur Arbeitsstätte den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad. Bei all den Erkenntnissen ist wichtig, dass Ideen für Verbesserungen gemeinsam erörtert werden und nichts durchgesetzt wird, was nicht machbar ist. Denn Nachhaltigkeit soll positiv belegt sein, nur so wird sie auch von den Mitarbeitenden gelebt. Davon ist man beim ASB Oberhausen/Duisburg überzeugt. Die Auswertung des Fragebogens hat dabei geholfen, herauszufinden, welche Maßnahmen anzugehen sind. „In einem nächsten Schritt müssen wir die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele gemeinsam mit den Teamleitungen des Seniorenheims besprechen und schauen, was bis 2024 umsetzbar ist“, fasst Sascha Schlegel zusammen. Das Oberhausener Pflege- und Begegnungszentrum des ASB hat sich auf den Weg gemacht und setzt mit der Beteiligung am Projekt des Paritätischen Gesamtverbandes ein wichtiges Statement für den Klimaschutz. An diese Initiative will der ASB gesamtverbandlich anknüpfen und startet im kommenden Jahr ein eigenes CO2-Fußabdruck-Projekt mit dem Ziel, sich sowohl inner- als auch außerverbandlich zu vergleichen, sich stärker zu vernetzen und gesammeltes Knowhow auszutauschen. Dafür sucht der ASB-Bundesverband gerade 100 Pionier-Einrichtungen aus den Bereichen vollstationäre Pflege, Kindertagesstätten und Geschäftsstellen. Das Thema Nachhaltigkeit ist in vielen ASB-Gliederungen angekommen. Ob die Erfassung des CO2-Fußabdrucks in der sozialen Arbeit, die Reduzierung des Stromverbrauchs in Pflegeheimen oder die Umstellung von Fahrzeugflotten auf alternative Antriebe – als Hilfs- und Wohlfahrtsverband ist der ASB ebenso wie alle anderen gesellschaftlichen Akteure gefordert, bewusst mit endlichen Rohstoffen umzugehen, um die Umwelt und die natürlichen Ressourcen zu schonen. „Zur Begrenzung des Klimawandels und zur Bewältigung der Folgen müssen wir als Organisation eine sozial-ökologische Verantwortung übernehmen“, betont ASB-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Martin Fichtmüller. Dabei sei der Schutz vulnerabler Gruppen, die von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen und gefährdet sind, ein besonderes Anliegen. „Die Ressourcen der Erde werden heute genutzt wie in keinem Zeitalter zuvor. Und das, obwohl sie oftmals nur begrenzt zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, damit ökologisch verträglich und sozial gerecht umzugehen.“ Eine nachhaltige Verpflegung ist auch in den ASB-Kitas ein wichtiges Thema. 6 4 / 2022 ASB Magazin

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