an einem Kiewer Kinderkrankenhaus. Mithilfe des ASB wurden die alten Sanitäreinrichtungen ersetzt, die Wasserversorgung und das Abwasserentsorgungssystem erneuert und das Lüftungssystem renoviert. Außerdem wurde im Bunker ein Spielzimmer für die Kinder eingerichtet. Inzwischen wird der Schutzbunker bei Bombenalarm genutzt und schützt Kinder, Besucher:innen der Klinik sowie Mitarbeiter:innen. „Wir sind froh, dass wir die Sanierung rechtzeitig geschafft haben, denn der Bunker ist jetzt besonders wichtig geworden, weil Kiew in den letzten zwei Wochen fast täglich angegriffen wird“, erzählt der Projektkoordinator Volodymyr Malyutin vom SSU Kiew. „Die Sanierung ist eine große Hilfe für uns, vor allem aber für die Menschen, die wir betreuen.“ Samariterinnen vermerken im digitalen Register, wer welche Unterstützung erhält. MAREN WINDFELDER ASB-Nothilfe in der Ukraine Unterstützung für besonders gefährdete Menschen E s ist ein kalter Freitagmorgen in Truskavets in der Westukraine. Die 57-jährige Ianna Nazarenko steht in der Schlange für die Verteilung von Hygieneprodukten, die der ASB in einem Gemeindezentrum ausgibt. Weitere 150 Menschen stehen ebenfalls an: ältere Menschen, Schwangere oder Menschen mit Beeinträchtigung. Sie sind in einem digitalen Register gelistet, in dem vermerkt ist, wer welche Unterstützung bekommt. Gemeinsam mit Freiwilligen aus der Gemeinde tragen die drei Samariter:innen die Empfänger:innen in das Register ein und verteilen die Hygienepakete. Unter den Menschen, die vom ASB unterstützt werden, befindet sich Ianna Nazarenko, die vor der russischen Invasion gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter im südukrainischen Mykolajiw lebte. Die ersten Bombardierungen begannen dort am 24. Februar 2022. Sie und ihre Tochter wurden evakuiert, ihr Mann blieb in Mykolajiw, um die Stadt zu verteidigen. Während der Evakuierung stürzte Ianna schwer, zog sich eine Verletzung zu und wurde zur Behandlung nach Truskavets gebracht. Doch ihre Behandlung war teuer, sie alleine konnte die Rechnungen nicht begleichen. „Zum Glück habe ich vom ASB Bargeldhilfen erhalten. Dafür bin ich sehr dankbar, weil ich damit die Rechnungen für meine medizinischen Behandlungen zahlen kann“, sagt die Frau. An diesem Freitag erhält Ianna ein Hygienepaket, das Waschpulver, Handtücher und Zahnbürsten enthält und auch an die jeweiligen Bedürfnisse der Menschen angepasst wird. Die Nachfrage nach humanitärer Hilfe hat in der Westukraine stark zugenommen. Vor dem Krieg wohnten in Truskavets 12.000 Menschen, inzwischen sind 14.500 Binnenvertriebene dazugekommen, die versorgt werden müssen. Fast neun Monate nach Beginn des Angriffkriegs hilft der ASB den Ukrainer:innen weiterhin mit voller Kraft: Neben Bargeld und Hygienepaketen verteilt der ASB in der Ukraine auch Lebensmittel wie Nudeln, Öl oder Zucker sowie Heizkohle für die kalten Wintermonate. Außerdem half der ASB gemeinsam mit weiteren Partnerorganisationen dem Ukrainischen Samariterbund (SSU) bei der Sanierung eines Luftschutzbunkers 9 4 / 2022 ASB Magazin
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