8 ASB Magazin 02/23 wurden sie mit viel Leid und Verzweiflung konfrontiert. Dafür gibt es geschulte Ansprechpartner:innen, an die sie sich während des Einsatzes wenden können. Aber auch nach Einsatzende findet mit allen ein persönliches Gespräch statt, auf Wunsch gibt es weitere Gesprächsangebote. „Eine Nachbetreuung ist wichtig, um die Verarbeitung des Erlebten bestmöglich zu unterstützen. Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, dem Einsatz im Nachgang einen Rahmen zu geben und ihn für beendet zu erklären. Dies schafft bereits sichtbar eine starke Entlastung. Auslandseinsätze stellen immer ein ungewohntes Arbeitsumfeld und eine andere Herausforderung dar, auch wenn es teils sehr versierte und erfahrene Einsatzkräfte sind“, erklärt Vera Vitus, die mit ihren geschulten Kolleg:innen der SbE (Stressbearbeitung nach belastenden Einsätzen) die Betreuung übernimmt. Die SbE-Peers sind ebenfalls Ehrenamtliche im FAST, die sich speziell für diese Aufgabe fortgebildet haben. Um sicherzustellen, dass alle wieder gut im Hier und Jetzt angekommen sind, werden alle Einsatzkräfte nach einer beziehungsweise sechs Wochen noch einmal abtelefoniert, ergänzt Vera Vitus. Trotz der persönlichen Herausforderungen und schwierigen Bedingungen im Katastrophengebiet sind sich die Ehrenamtlichen des FAST einig: Sie sind froh, dass sie den Menschen helfen und dringend benötigte Untersützung vor Ort leisten konnten. Für den ASB steht fest: Die Samarariterinnen und Samariter werden ihre Hilfe für die vom Erdbeben betroffenen Menschen fortsetzen – mit Projekten für den Wiederaufbau. Text: Nadine Koberstein/Jan Weisbrod geschult, damit diese optimal eingesetzt werden können. Zukünftig können mehrere Tausend Liter Trinkwasser am Tag produziert und der Bevölkerung im Norden Syriens zugänglich gemacht werden. Insgesamt waren 28 Einsatzkräfte des ASB vier Wochen lang vor Ort. Mehr als 200.000 Liter sauberes Trinkwasser konnten die haupt- und ehrenamtlichen Samariterinnen und Samariter in Samandağ innerhalb von vier Wochen produzieren und an die Bevölkerung verteilen. Außerdem wurden die beiden örtlichen Kliniken mit Medikamenten und medizinischer Ausrüstung unterstützt. Für die Ehrenamtlichen des FAST hieß es nach dem Einsatz, die Erlebnisse der vergangenen Wochen zu verarbeiten. Im Erdbebengebiet Mehr Informationen und Bilder zum Einsatz unter: www.asb.de/fast-tuerkei Bilder: ASB/Hannibal Teamarbeit: Die Ehrenamtlichen des FAST beim Aufbau und Testen der Wasserqualität der mobilen Trinkwasseranlage.
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