ASB Magazin Ausgabe September 2023

18 ASB Magazin 03/23 darf: Welche ärztlichen Behandlungen dürfen durchgeführt werden, und soll der Umzug in ein Pflegeheim erfolgen? Wer stellt die notwendigen Anträge bei den Ämtern und kümmert sich um finanzielle Angelegenheiten? Haben Angehörige kein automatisches Vertretungsrecht? (Ehe-)Partner:innen oder Kinder dürfen diese Entscheidungen nicht ohne Weiteres treffen. In Deutschland durften bisher nur Eltern für ihre minderjährigen Kinder rechtlich verbindlich handeln – nicht aber umgekehrt. Angehörige dürfen für einen volljährigen Menschen grundsätzlich nur dann entscheiden, wenn sie eine Vorsorgevollmacht für ihn besitzen oder die rechtliche Betreuung übernommen haben. Was bedeutet das neue Not-Ehegattenvertretungsrecht? Seit dem 1. Januar 2023 gibt es in Deutschland ein beschränktes wechselseitiges gesetzliches Vertretungsrecht für Eheleute und eingetragene Lebenspartnerschaften in Fragen der Gesundheitsfürsorge. Wer verheiratet bzw. verpartnert ist, kann den Partner oder die Partnerin künftig Wie geht das eigentlich mit der Vorsorgeplanung? Neue Broschüre informiert zu Vorsorgevollmacht, rechtlicher Betreuung und Patientenverfügung Was passiert, wenn man plötzlich infolge eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr in der Lage ist, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen? Es fällt nicht leicht, sich mit dieser Situation zu befassen, doch Vorsorgeplanung hilft. Mit der soeben erschienenen Ratgeber-Broschüre möchten wir Sie informieren und Ihnen Mut machen, rechtzeitig vorzusorgen – auch im Interesse Ihrer Angehörigen. In unserem Ratgeber finden Sie aktuelle Informationen zum Ehegattenvertretungsrecht, zur Vorsorgevollmacht, zur Betreuungsverfügung und zur Patientenverfügung sowie rechtssichere Vorschläge für das eigene Handeln. Dr. Bettina Leonhard, Fachbereichsleiterin Soziale Dienste beim ASB-Bundesverband und Autorin der Publikation, gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Vorsorge. Warum ist es so wichtig, Vorsorge für den Notfall zu treffen? Ein schwerer Unfall mit nachfolgendem Koma, ein Schlaganfall oder altersbedingte Erkrankungen wie Demenz können das Leben verändern. Jetzt sollte festgelegt sein, wer Entscheidungen treffen Bild: ASB Hamburg/A. Schrader

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