ASB Magazin Ausgabe Dezember 2023

12 ASB Magazin 04/23 Nanas Traum vom Fußballspielen Wie der ASB junge Frauen in Niger stärkt „Schon als kleines Mädchen habe ich mich ins Fußballspielen verliebt. Damals habe ich mit den Jungs aus der Nachbarschaft gespielt. Die Leute, die vorbeikamen, haben mir zugejubelt, wenn ich die anderen ausgetrickst und ins Tor getroffen habe“, erzählt die 15-jährige Nana aus dem westafrikanischen Niger. Heute findet ein Frauenfußballturnier in einem Stadion in der Stadt Tahoua statt. Seit ihrer Kindheit ist Nana vom Fußball begeistert. Sie hat monatelang auf das Turnier hingefiebert und trägt heute als Mannschaftskapitänin eine große Verantwortung. Doch bis vor Kurzem war es Nana nicht möglich, ihrem Hobby nachzugehen. Denn im überwiegend muslimisch geprägten Niger sind Mädchen und Frauen oft Vorurteilen ausgesetzt, wenn sie Fußball spielen wollen. Die wenigen Mädchenfußballmannschaften, die es gibt, spielen in erster Linie in der Hauptstadt Niamey – in ländlichen Gebieten und anderen Regionen des Landes war dieser Sport für die meisten Mädchen undenkbar – bis der ASB ein Projekt zur Förderung von Mädchenfußball startete. Jungen Frauen eine Zukunft geben Mit dem Projekt möchte der ASB junge Frauen stärken, ihnen Mut geben und sie dazu bringen, Geschlechterstereotypen zu hinterfragen. 220 Mädchen fördert der ASB in Tahoua und stattete sie mit Sportbekleidung aus. Außerdem schulte der ASB zehn Lehrkräfte, sanierte mehrere Schulsportplätze und sensibilisiert in Workshops zu den Themen Menstruation, Sport und Gesundheit. Die Sportförderung und die Bereitstellung von Schulmaterialien helfen den Mädchen darüber hinaus in der Schule zu bleiben und damit ihre Schulausbildung erfolgreich abschließen zu können. Trotz der aktuell angespannten Lage in Niger möchte der ASB das Projekt verlängern, denn gerade in dieser schweren Zeit brauchen die jungen Frauen von Tahoua unsere Hilfe, um ihre Rechte und Freiheit zu gewährleisten. Inzwischen hat das Turnier begonnen und Nanas Mannschaft spielt überzeugend gut. Bereits jetzt liegt sie in Führung. 220 Mädchen, über 2.200 Zuschauer:innen und sogar das nigrische Fernsehen Bild: ASB Niger

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