14 ASB Magazin 04/23 angefangen hatte. „Ich bin dann erst mal in ein tiefes Loch gefallen“, erinnert sich Kube. Er sei sehr niedergeschlagen, frustriert, ja depressiv gewesen, habe plötzlich vieles nicht mehr aus eigener Kraft geschafft. „Nach der Reha bin ich in ein Pflegeheim gekommen – im Alter von 47 Jahren. Ich kann Ihnen sagen: Das funktioniert einfach nicht.“ Von einer MS-Gesellschaft habe er dann den Tipp bekommen, sich an den ASB in Augsburg zu wenden. Das tat er. Mit Erfolg. 70 Mitarbeitende an fünf Standorten Seitdem wird Bernhard Kube im Rahmen der Individuellen Schwerstbehindertenassistenz (ISA) rund um die Uhr in seinen eigenen vier Wänden „It’s a mind game.“ Wenn Bernhard Kube an seine Zeit in Colorado zurückdenkt, ist es besonders dieser Satz, der ihm prägend in Erinnerung geblieben ist. „Es spielt sich im Kopf ab“ – so könnte man den Satz übersetzen. Früher hat ihm diese Lebenseinstellung bei seinen vielen Marathonläufen geholfen: „Ab Kilometer 30 läuft eigentlich nur noch der Kopf“, sagt er. Heute hilft sie ihm bei der Bewältigung seiner Krankheit, der zunehmenden Multiplen Sklerose. Die Krankheit hat man bei Bernhard Kube vor rund 20 Jahren festgestellt. Also nach seiner Zeit in den USA und nachdem der studierte Mathematiker bei einer Versicherung in München 993 Kilometer Bild: Michael Ort ASB Augsburg betreut Menschen mit schwersten Behinderungen rund um die Uhr Kathrin Hartl, Marcel Wilhelm und Bernhard Kube vor der Fotowand des Ingolstädters. Die Bilder stehen für die Erinnerung an Kubes früheres Leben, geben aber auch Einblicke in die Unternehmungen der Gegenwart.
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