7 ASB Magazin 04/23 fristig einbringen, andere ihr Leben lang. Einer, der im ASB alle Rekorde brach, war Herbert Kühn. Der Berliner Samariter war ehrenamtlich über vier Jahrzehnte lang mit Herz und Seele in der Erste-Hilfe-Ausbildung aktiv. Über 110.000 Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen haben bei ihm das ABC der Laienrettung gelernt. Anerkennung für lebenslange ehrenamtliche Leistungen Am 1. Oktober wurde Herbert Kühn für seine 70-jährige Mitgliedschaft im ASB geehrt, rund 44 Jahre davon war er im Einsatz. Am 27. Juni konnte der Berliner seinen 103. Geburtstag feiern und erreichte damit als erstes ASB-Mitglied dieses biblische Alter. „Sein Herz und seine Leidenschaft gehörten immer der Ausbildung von Ersthelfern und Sanitätern“, betonte ASB-Vizepräsident Wilhelm Müller bei Kühns Ehrung. Gemeinsam mit dem Berliner ASB-Landesvorsitzenden Uwe Grünhagen überreichte er dem Jubilar eine Ehrenurkunde „in Anerkennung seiner lebenslangen ehrenamtlichen Leistungen“. Begleitet wurde die kleine Feierstunde von befreundeten Samariter:innen aus Berlin. Über 44 Jahre im Ehrenamt Schon 1954 hatte Herbert Kühn alle ASB-Lehrberechtigungen erworben, auch die zur Sonderausbildung für Herz-Lungen-Wiederbelebung der Freien Universität Berlin. Er war bekannt für sein Know-how und auch das unnachahmliche Talent, selbst einen sachlichen Vortrag gekonnt mit Berliner Anekdoten zu würzen. „Es ging bei den Lehrgängen und Prüfungen immer fröhlich zu, obwohl hart gearbeitet wurde“, erinnern sich Weggefährt:innen gerne. Beim Umgang mit Verletzten hat der frühere Betriebssanitäter der Berliner Städtischen Elektrizitätswerke stets hervorgehoben, dass eine kranke oder verletzte Person vor allem ein Mensch ist, der betreut werden muss – auch dann noch, wenn die Wunde schon versorgt ist. Herbert Kühn war unter anderem Lehrbeauftragter in den ASB-Bundesschulen Berlin und Köln sowie Landesausbildungsleiter und Mitglied der Landeskontrollkommission Berlin. Trotz zahlreicher Auszeichnungen und Ehrungen ist Herbert Kühn ein bescheidener Mann geblieben, der bis zuletzt brennend interessiert war an allem, was im ASB passierte. An seinem Ehrentag meinte er rückblickend: „Ich hoffe, dass ich auf dem Pfad der ASB-Geschichte eine kleine Fußspur hinterlassen habe.“ Am 10. Oktober verstarb Herbert Kühn, nur wenige Tage nach seiner letzten Ehrung. Text: Alexandra Valentino Bild: ASB/M. Löwa Ehrung als ältestes ASB-Mitglied im Oktober 2023. Bild: ASB-Archiv Seine Mission hieß Erste Hilfe: Herbert Kühn in den 1960er-Jahren. Möchten auch Sie sich engagieren? Informieren Sie sich unverbindlich beim ASB in Ihrer Nähe. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung! Mehr unter: www.asb.de/ehrenamt
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