ASB Magazin 2018-03

schon mal mit bis zu zwölf Mann besetzt sein kann. Und sollte doch einmal der Ernstfall eintreten, sind die Rettungsschwimmer mit ihrem modernen Jetski schnell beim Verunglückten, um ihn aus dem Wasser zu ziehen. Langweilig wird es den ehren- amtlichen Rettungsschwimmern jedoch nie. „Was wir täglich haben, sind Erste-Hilfe-Einsätze“, berich- tet Isabelle Frantz (23). Mit 14 hat sie sich entschieden, ihre Rettungs- schwimmer-Prüfung abzulegen. Nach Koserow kam sie im vergan- genen Jahr. Die Arbeit mache ihr einfach Spaß, sodass sie auch dies- mal wieder ehrenamtlich auf Use- dom im Einsatz ist. „In den meis- ten Fällen kommen die Badegäste mit Abschürfungen oder Splittern zu uns. Manchmal müssen wir auch Kreislaufprobleme behan- deln“, erzählt die junge Frau. Die Urlauber unterschätzen oftmals das Klima am Meer. Sie setzen sich der prallen Sonne aus, trinken zu wenig und bedenken nicht, dass das Wasser und der feine Sand die Sonnenstrahlen reflektieren. „Im letzten Jahr mussten wir unter der Seebrücke sogar eine Reanimation vornehmen“, ergänzt Daniel Heldt, der seit 2017 als Einziger haupt- amtlich für die ASB-Wasserrettung arbeitet. Als Rettungsschwimmer ist er schon seit 2011 im Einsatz. Der Wunsch, Menschen zu helfen, hat ihn dazu bewogen. Seine Kol- legen nicken zustimmend. Dennoch hat auch die Wasserret- tung mittlerweile mit Nachwuchs- problemen zu kämpfen. Entweder haben die jungen Leute keine Zeit oder sie können gar nicht mehr richtig schwimmen, nennt er als Gründe. Hinzu kommt, dass die Ausbildung Geld kostet, was viele mittlerweile abschreckt. „In diesem Jahr war es besonders schwierig, genug Rettungsschwimmer für die Hochsaison zu finden“, berichtet der Wasserretter. Um für die Sicher- heit der Badegäste sorgen zu kön- nen, müsse vor allem in den Mona- ten Juli und August genug Personal bereitstehen. Daher wünscht er sich, dass zukünftig wieder mehr junge Leute den Rettungsschwim- mer für sich entdecken. Nur so kann auch in den kommenden Jahren gewährleistet werden, dass die Urlauber am Koserower Ost- seestrand ihren Aufenthalt unbe- schwert genießen können. NADINE KOBERSTEIN Tipps zum sicheren Baden Vor dem Schwimmen abkühlen Badende sollten sich vor dem Schwimmen zunächst langsam abkühlen, damit sich der Körper an die Kälte gewöhnen kann. Vor dem Untertauchen sollten erst einmal Hände und Füße abgekühlt werden. Was tun bei Krämpfen? Eine körperliche Ursache für einen Badeunfall kann ein plötzlich auftretender Krampf in Händen, Füßen oder Beinen sein. Er ent- steht durch Überanstrengung oder Auskühlen des Körpers. Kann ein Schwimmer wegen eines Krampfs nicht mehr ans nahe Ufer schwim- men, sollte er laut um Hilfe rufen und versuchen, den Krampf zu lösen. Dabei sollte er den ent- sprechenden Muskel abwechselnd anspannen und dehnen. 16 3 / 2018 ASB Magazin

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