ASB Magazin 2018-03
erngesteuerte Drohnen er- freuen sich immer größerer Beliebtheit. Laut Schätzungen der Deutschen Flugsicherung (DSF) gibt es in Deutschland rund 800.000 dieser Fluggeräte. Auch Rettungsdienste setzen ver- mehrt auf die Helfer aus der Luft wie der Arbeiter-Samariter-Bund in Ostholstein. Das Drohnenteam besteht aus zwölf Ehrenamtlern, die regelmäßig den Drohnenein- satz üben.Wir haben mit Einsatz- leiter Norbert Groß gesprochen und wollten mehr über die Arbeit mit Drohnen erfahren. Wie können Drohnen im Rettungswesen eingesetzt werden? Wir nutzen die Drohnen haupt- sächlich zur Lageaufklärung, Lage- überwachung und Personensuche. Sie können aber auch bei Groß- schadenslagen zum Überwachen und Aufklären eingesetzt werden, beispielsweise bei einem großen Unfall wie letztes Jahr auf der E47 mit 14 Fahrzeugen. Dann ist es gut, wenn man einen Überblick von oben hat, vor allem für die Einsatzleitung. Drohnen sind hilf- reich, um den Einsatz gezielter zu planen. Man sieht, wo speziell was ist, wo man eventuell hinfahren kann, vor allem wenn die Straße recht eng ist. Durch die Höhe von 30 bis 50 Metern lässt sich wesent- lich mehr erkennen als am Boden. Dadurch kann der Rettungseinsatz besser koordiniert und die Einsatz- kräfte dort hingeschickt werden, wo sie gebraucht werden. Sie fungieren als reine Unter- stützung zu bereits vorhandenen Rettungsmitteln. Wie wird ihre Hilfe angenommen? Das Problem bei uns ist momen- tan, dass es für Drohnen noch keinen speziellen Code zur Alar- mierung über Meldeempfänger gibt. Die Rettungsleitstelle kann uns deshalb auf diesem Weg nicht erreichen. An der Lösung dieses Problems wird aber gearbeitet. Wir werden momentan telefonisch alarmiert, das heißt, die Polizei, Feuerwehr oder unsere eigenen Leute fordern uns direkt an. Wenn wir die Zeit und die Möglichkeiten haben, unterstützen wir gerne. Wichtig ist es, in der Öffentlichkeit in Erscheinung zu treten. Dann bleibt man auch im Gedächtnis und Polizei oder Feuerwehr wis- sen, wen sie im Notfall alarmieren können. Aus wie vielen Personen setzt sich die Drohnen-Einsatzgruppe beim ASB Ostholstein zusammen? Wie ist die Idee entstanden? Wir sind derzeit zwölf Ehrenamtli- che und haben vor drei Jahren mit Hilfe aus der Luft Drohneneinsatz im Rettungsdienst F 8 3 / 2018 ASB Magazin
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