ASB-Fachtagung zur Kinder- und Jugendhilfe

D5) „Ich packe meinen (Methoden) Koffer und nehme mit…“ Anika Hapke, Dipl.-Psychologin Systemische Methoden haben aus gutem Grund für die pädagogische Arbeit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie sind vielfältig einsetzbar und eignen sich gleichermaßen für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen oder Familien. In diesem Workshop: - erhalten Sie einen Einblick in systemisch-lösungsorientiertes Arbeiten - füllen wir Ihr „methodisches Gepäck“ mit allerlei helfenden und kreativen Interventionen für die Arbeit - lernen wir, welche Methoden sich in welchen Situationen besonders gut eignen - stellen wir fest, dass es oftmals erstaunlich wenig Material braucht, um dennoch „mit vollen Koffern zu reisen“ D6) Aufsichtspflicht in Kita und Hort Benjamin Raabe, RA Berlin Fragen zur Aufsichtspflicht sind oft mit Fragestellungen zur persönlichen Haftung und Verantwortung verbunden: Wer haftet, wenn ein zu betreuendes Kind einen Schaden erleidet oder verursacht? Kann die Verletzung der Aufsichtspflicht über zivil- und versicherungsrechtliche Folgen hinaus strafrechtliche Konsequenzen haben? Wie kann man sich vor unrechtmäßiger Inanspruchnahme schützen? In diesem Workshop werden Konzepte für einen selbstbewussten Umgang mit Rechtsfragen dieser Art erarbeitet. D7) Selbstverletzung und Suizidalität im Jugendalter Evelyn Heyer, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Im Workshop soll ein Verständnis in der Unterscheidung von Selbstverletzung zu Suizidalität vermittelt werden. Oft stellen sich die Mitarbeitenden in der Jugendhilfe die Frage, ob Betroffene suizidal sind, stationärer Behandlung bedürfen oder aber die Selbstverletzung eher andere Hintergründe hat und eine Reaktion auf Druck und Belastung darstellt. Es kann verunsichern, nicht zu wissen, wie mit der Symptomatik umgegangen werden kann und wo die Grenzen pädagogischer Interventionen sind. Hierauf wollen wir gemeinsame Antworten finden. Workshopteilnehmende haben die Möglichkeit, eigene Fälle einzubringen und gemeinsam zu reflektieren. D8) Die Kunst des Abgrenzens Susanne Maier, Dipl. Psychologin Wir alle wissen um die Herausforderung, die Einzelschicksale nicht mit nach Hause zu nehmen. Es braucht bei aller Empathie auch immer wieder die professionelle Distanz, den "Blick von oben", um loszulassen, anzunehmen und gelassen zu bleiben. Im Workshop werden wir bspw. mit Reflektionsfragen durch „Berge und Täler“ wandern, die uns vor dem Hintergrund unserer individuellen Erfahrungen offenbaren, wie aus Krisen Stärken erwachsen können. Auf „dem Gipfel“ haben wir die beste Aussicht. Diese Perspektive bietet uns die Möglichkeit die Festigkeit und Ruhe des Bergmassivs zu verinnerlichen. Auf der „Sonnenwiese“ erfahren wir, wie viel Kommunikation und zwischenmenschlicher Austausch auf der Energieebene vermittelt wird. Und wir werden an „die Grenze“ gehen, über Körper- und Wahrnehmungsübungen unseren Raum definieren, der uns schützend umgibt, und für den wir entscheiden, wann ihn jemand betreten darf und wann nicht.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjcwMjAw