ASB-Magazin Ausgabe Juni 2022

Hilfsgüterlieferungen in die Grenzregionen Ein ASB-Konvoi mit Hilfsgütern und Medikamenten erreichte am 19. März die Slowakei und fuhr weiter in die Region Lwiw. Nur wenige Kilometer hinter der Grenze versorgten die ukrainischen Samariterinnen und Samariter Menschen, die aus Charkiw, Goszomel, Butscha und Kiew hierher geflohen waren. Sie fanden Unterkunft in ehemaligen Kindergärten, die von den Samariter:innen zu Notunterkünften hergerichtet worden sind. Hier wurden die aus Deutschland gelieferten Betten, Matratzen, Nahrungsmittel und Medikamente dringend benötigt. Bogdan Kyrlyk, Bürgermeister der westukrainischen Provinz Welyky Beresny, bedankte sich für die Hilfe: „Im Namen des Gemeinderates von Welyky Beresny sowie im Namen aller Einwohner:innen der Gemeinde danken wir dem ASB für den Hilfsgütertransport. Wir wissen diese humanitäre Hilfe in den für unser Land so schweren Zeiten sehr zu schätzen. Es ist gut zu wissen, dass internationale Partner nicht abseits bleiben, sondern an unser Land denken, für die Integrität unseres Landes stehen und den Menschen auf unterschiedlichsten Wegen helfen.“ Rettung ukrainischer Waisenkinder Es waren unendlich traurige Bilder, die den ASB Rathenow/ Brandenburg Anfang März aus dem Waisenhaus im ukrainischen Lubny nahe Poltava erreichten. Hier leiten Vyacheslav Belov und seine Frau Lydia den lokalen Samariterbund. In ihrem Waisenhaus „Nadia“ wohnten bis zu 20 Waisenkinder und Kinder aus Krisenfamilien. Seit 2017 pflegen die Samariterinnen und Samariter des Ortsverbandes Rathenow ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu den Kolleg:innen im ukrainischen Poltava. Für die Kinder und Jugendlichen war das ihr Zuhause, in dem sie auch pädagogisch betreut wurden und alle erforderlichen Therapien erhielten. Nach Kriegsbeginn saßen sie tagelang im Keller, um sich vor den russischen Angriffen zu schützen. Es galt, sie umgehend in Sicherheit zu bringen. „Unsere Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je. So junge Menschen sollten nie die Schrecken eines Krieges erleben müssen“, appellierte Marian Timm, Geschäftsführer des ASB Rathenow. Eine Woche später konnte er erleichtert bekannt geben: „Alle Kinder und Betreuerinnen des ukrainischen Waisenhauses ‚Nadia‘ sind wohlbehalten in Deutschland angekommen.“ Ein Bild aus besseren Zeiten: Kinder des Waisenhauses in Lubny mit ihren Betreuer:innen. Einsatzkräfte des ukrainischen Samariterbundes (SSU) entladen einen Hilfsgütertransport der europäischen Samariterorganisationen in Kiew. 6 2 / 2022 ASB Magazin

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