ASB-Magazin Ausgabe Dezember 2022

Mit Energiesparmaßnahmen, Solaranlagen und Recycling für den Klimaschutz Soziales und Nachhaltigkeit gehören zusammen Umfrage teilgenommen. Die CO2-Emissionswerte wurden aufgeschlüsselt in die Bereiche Mobilität, Gebäude, Verpflegung, Reinigung bzw. Wäsche. Hinzu kam der Punkt Sonstiges, wozu unter anderem Abfälle zählen. „Wir fanden es spannend und interessant, vor allem im Bereich Pflege herauszufinden, was es für Einsparmöglichkeiten gibt“, begründet Sascha Schlegel vom ASB Oberhausen/Duisburg die Teilnahme. Das Projekt ist über drei Jahre angelegt. Bewertungsgrundlage für den CO2-Fußabdruck war das Jahr 2019, um Corona-bedingte Ausreißer, wie beispielsweise bei den Hygieneprodukten, auszuschließen. Es wurden die Verbrauchsdaten des Oberhausener Pflege- und Begegnungszentrums am Annemarie-Renger-Weg 20 erhoben, ein Seniorenheim des ASB mit 64 allgemeinen Pflegeplätzen und 18 Plätzen für die Junge Pflege bis 55 Jahre. Zudem gibt es eine Tagespflege für bis zu zwölf Gäste im Haus. Die eingereichten Daten wurden mit denen anderer stationärer Pflegeeinrichtungen verglichen und den Klimaeffizienzklassen A (klimafreundlich) bis F (klimaschädlich) zugeordnet. Ebenso wurden Strom- und Heizenergieverbrauch ermittelt. Der Stromverbrauch ergab sich pro Bewohner:in und CO2-Gehalt des Strommixes, die Heizenergie pro Heimplatz und Quadratmeter W ie viele CO2-Emissionen entstehen in einem Seniorenheim? Mit dieser Frage hat sich eine ASB-Pflegeeinrichtung in Oberhausen auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind erstaunlich: Allein die Verpflegung ist für die Hälfte, nämlich 46,63 Prozent, der anfallenden Emissionen verantwortlich. Für die Auswertung wurden die Regionalität und Saisonalität von Produkten, der Fleischverbrauch sowie der Anteil an Tiefkühlkost betrachtet. Das ist für die Einrichtung ein wichtiges Ergebnis, zeigt es doch, wo angesetzt werden kann, um klimafreundlicher zu werden. Eine Möglichkeit wäre, den Fleisch- und Tiefkühlanteil zu senken sowie den Anteil regionaler und saisonaler Produkten zu erhöhen. Der ASB Oberhausen/Duisburg möchte mit seiner Teilnahme am Projekt „Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken“ des Paritätischen Gesamtverbandes Erfahrungen bei der dringend notwenigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes sammeln. Mithilfe eines Fragebogens wurden die Möglichkeiten des betriebsinternen Klimaschutzes identifiziert, um auf Grundlage der Ergebnisse Verbesserungen vorzunehmen. 45 Einrichtungen von Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Gesamtverbandes haben an der Stromkosten lassen sich langfristig beispielsweise durch eine Fotovoltaikanlage senken. 5 4 / 2022 ASB Magazin

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