ASB-Magazin Ausgabe Juni 2023

11 ASB Magazin 02/23 wirkende unseres hoch qualifizierten Gesundheitssystems müssen in die Bewältigung von Hilfeersuchen verbindlich eingebunden werden, sodass sich der Rettungsdienst wieder auf seine eigentlichen Aufgaben der Notfallrettung und des qualifizierten Krankentransports konzentrieren kann. Wir müssen dem Fachkräftemangel begegnen. Kenntnisse zur eigenen Notfall- und Krisenvorsorge sind heute wichtiger denn je. Haben Sie einen praktischen Tipp für unsere Mitglieder? Frischen Sie doch mal Ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auf! Besuchen Sie regelmäßig einen Kurs beim ASB, der sicherlich auch in Ihrer Nähe angeboten wird. Gelerntes Wissen zu wiederholen, macht Sie sicherer im Umgang mit Notfällen. Unsere Kurse zur Ersten Hilfe mit Selbstschutzinhalten (EHSH) helfen Ihnen außerdem unaufdringlich, Ihren eigenen Plan zur Vorbereitung auf spezielle Krisensituationen umzusetzen, und bieten eine sehr gute Hilfestellung. Damit treffen Sie eine wichtige Vorsorge für sich und alle, die Ihnen nahestehen. Text: Alexandra Valentino * Dirk Heidenblut ist seit 1987 Geschäftsführer des ASB-­ Regionalverbandes Ruhr, ehrenamtlich im Katastrophenschutz tätig und Politiker. Seit 2013 ist er Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Bundesarzt möchte ich Verantwortung übernehmen und für den Verband Stellung beziehen. Welche Schwerpunktthemen im Bereich Notfallmedizin liegen Ihnen besonders am Herzen? Ich komme aus der Praxis, habe die Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert und wurde danach Rettungsassistent. Ich habe in Essen den Stadtrettungsdienst und im Landkreis Hannover die Landrettung kennengelernt und bin daher ein klarer Verfechter für deutlich mehr Kompetenzen für Notfallsanitäter:innen. Für mich bedeutet das: Notfallsanitäter:innen brauchen größtmögliche Eigenständigkeit im Handeln und eine Überführung der Notkompetenzen in Regelkompetenzen. Unsere Leute werden gut ausgebildet und sollten dieses Wissen in der Praxis auch jederzeit eigenständig anwenden können. Seit Jahren wirken vielfältige gesellschaftliche Veränderungen auf den Rettungsdienst ein, die zu einer zunehmenden Ineffektivität führen. Was muss sich in Zeiten von Überlastung und Personalnotstand im Rettungsdienst ändern? Vieles muss sich ändern, damit der Rettungsdienst nicht weiterhin die einzige bundesweit bekannte und 24/7 zuverlässig erreichbare Hilfe in Notfällen ist. Der Rettungswagen ist keine allgemeinmedizinische Praxis. Auch andere MitBild: ASB/G. Welters Steckbrief Matthias Vonnemann • Geboren in Essen und aufgewachsen im Ruhrgebiet, als Schüler Ersthelfer beim ASB, als Zivildienstleistender Rettungssanitäter, als Student in Göttingen Rettungsassistent • Heute Anästhesist und Notfallmediziner in Hannover, Teilhaber einer Gemeinschaftspraxis für Anästhesiologie und Schmerzmedizin. Leitung der Anästhesieabteilung eines hannoverschen Krankenhauses im Kollegialsystem • ASB-Mitglied seit 01.04.2002 • Ehrenamtliches Engagement im ASB: • Vorsitzender des ASB Hannover • Beisitzer im ASB-Landesvorstand Niedersachsen • ASB-Bundesvorstandsmitglied und -Bundesarzt

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