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ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015

Foto: ASB/Susanne Hörle

HUMANITÄRE HILFE

lebten nun auf sehr engem Raum. Der ASB beteiligte

sich an dem Grundstückskauf für ein neues Heim,

um den Kindern möglichst schnell wieder ein kind­

gerechtes Zuhause zu schaffen.

Wiederaufbau

Durch die unmittelbare Bereitstellung von Hilfs­

gütern verbesserten sich die Lebensbedingungen der

Menschen deutlich. Dennoch war für den ASB klar,

dass seine Hilfe auch beim Wiederaufbau gebraucht

wird. Der ASB stellte in Rabindras Heimatdorf

Bungamati rund 300 Übergangshäuser auf, die zu

richtigen Häusern ausgebaut werden können. Auch

Rabindra wohnt mit seiner Familie in einer der

Unterkünfte. Für das Obdach ist er dankbar: „Das

Haus schützt uns vor dem Regen“, sagt er.

110 Dorfbewohner wurden darin geschult, die

Gebäudeaufzubauen, zu warten und zu reparieren.

Dabei lernten sie Techniken, um Gebäude besser

gegen Erdbeben zu sichern. Diese Fähigkeiten

kommendem ganzen Dorf zugute, wenn es später

darum geht, permanente Häuser erdbebensicherzu

bauen. Die Angst vor neuen Beben war noch Wochen

und Monate nach den ersten Beben allgegenwärtig.

Im Rahmen des Projektes finden daher Workshops

statt, um Lehrer in Traumabehandlung auszubilden.

Neben dem Engagement in Bungamati übernahm der

ASB in den Distrikten Chitwan, Nuwakot, Dolakha,

Tanahu, Kaski und in Dhading den Bau von ein­

fachen Häusern. 730 Notunterkünfte, fünf Sammel-

unterkünfte und 25 Schulen wurden errichtet, drei

beschädigte Schulen instandgesetzt.

Langfristige Hilfe

Die Hilfsgüter, Lebensmittel und vor allem die Unter-

künfte sorgten dafür, die Lebensbedingungen deutlich

zu verbessern. Zum Ende des Jahres war der Wieder­

aufbau aber noch lange nicht abgeschlossen. Noch

immer sind Straßen unpassierbar, Häuser können nicht

genutzt werden, weil sie stark einsturzgefährdet sind,

und Geschäfte bleiben weiterhin geschlossen. Der ASB

hat in Kathmandu ein Büro eröffnet. Im November

wurde er von den nepalesischen Behörden offiziell als

Hilfsorganisation registriert.