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Solidarität wahr werden lassen

Seit dem 1. Januar 2017 erhalten Menschen mit Demenz

einen gleichberechtigten Zugang zu allen Leistungen der

Pflegeversicherung. Das ist ein wichtiger und richtiger

Schritt. Der ASB leistet mit seinen innovativen Einrich­

tungen und Dienstleistungen zur Betreuung und Pflege

von Menschen mit demenziellen Erkrankungen einen

wichtigen Beitrag. Das Thema braucht volle Aufmerk­

samkeit. Die Zahl der Betroffenen und Hilfebedürftigen

steigt mit der Lebenserwartung. Und die Angehörigen

dürfen mit dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden.

Die meisten der rund 1,3 Millionen Menschen mit de­

menzieller Erkrankung werden von ihren Angehörigen

zu Hause gepflegt. Das ist wertvoll und wichtig, aber

die Angehörigen brauchen Unterstützung und Rat von

Pflegefachkräften. Es kann auch vernünftig sein oder

werden, Demenzkranke stationär zu pflegen statt zu

Hause. Es ist für alle Beteiligten nicht sinnvoll, wenn

Angehörige meinen, sich „aufopfern“ zu müssen.

Im letzten Jahr hat der ASB selbstverständlich auch

seine anderen Arbeits- und Einsatzbereiche intensiv

fortgeführt und weiterentwickelt. Das gilt zum Beispiel

für die Bereiche Erste Hilfe und Rettung, für den Ka­

tastrophenschutz und die Flüchtlingshilfe sowie für die

Hospiz- und Palliativdienste generell. Beachtlich sind

auch die Aktionen unserer Arbeiter-Samariter-Stiftung,

die im letzten Jahr vor allem ehrenamtliche Hospizpro­

jekte gefördert hat.

Stetig weiter wächst unser Wünschewagen-Projekt.

Inzwischen rollen die mobilen Wunscherfüller durch

die gesamte Republik. Rund 1.000 ehrenamtliche Mit­

arbeiter konnten bereits mehr als 650 letzte Wünsche

schwerstkranker Menschen erfüllen – von einem letzten

Besuch am Meer bis zur Teilnahme an der Hochzeit der

Tochter. Mich als Schirmherrn erfüllt dieser Erfolg mit

großem Stolz. Mein Dank gilt allen Menschen, die das

Projekt unterstützen und so letzte Wünsche wahr werden

lassen.

Franz Müntefering

Präsident

VORWORT

ASB-Jahrbuch 2017

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