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Im Juni wurde nach eineinhalb-jähriger Vorberei­

tungszeit das Schnelleinsatz-Team für Auslandsein­

sätze (FAST) des ASB durch die Weltgesundheits­

organisation (WHO) zertifiziert. Als erstes Team

europaweit hat es die Prüfung in der Kategorie „Emer­

gency Medical Team 1“ (EMT 1) bestanden. Damit

gehört der ASB zu den ersten europäischen Nicht­

regierungsorganisationen, die den WHO-Klassifi­

zierungsprozess erfolgreich durchlaufen haben. Mit

„EMT 1“ sind medizinische Nothilfeteams klassifi­

ziert, die aus 20 Einsatzkräften bestehen und bei Na­

turkatastrophen medizinische Soforthilfe leisten. Die

fachkundigen und für den Auslandseinsatz ausgebil­

deten Freiwilligen des ASB arbeiten dabei weitgehend

autark.

Großes Lob von den WHO-Experten: „Wir haben ge­

sehen, dass das Team die hohen Standards einhält und

gratulieren dazu“, sagte Dr. Ian Norton, Leiter des

EMT-Klassifizierungsprozesses bei der WHO. Ge­

meinsam mit sechs weiteren WHO-Mitarbeitern hat

der Experte die Prozesse und Standards des ASB-

FAST am 13. und 14. Juni in Frankfurt am Main und

Darmstadt geprüft. Insbesondere die Wasseraufberei­

tung des Teams hob Norton lobend hervor.

Eine der Anforderungen der Weltgesundheitsorganisa­

tion ist die ressourcenschonende Versorgung des eige­

nen Personals während der Einsätze. Da das FAST auf

zehn Jahre Erfahrung in Sachen Trinkwasseraufberei­

tung zurückblickt, wurde dieses Modul mit dem me­

dizinischen Team zusammengebracht, um die Wasser­

versorgung der eigenen Mitarbeiter zu gewährleisten.

„In Bezug auf die medizinische Versorgung haben wir

unser Spektrum erweitert, damit wir nun noch schnel­

ler in den Einsatz gehen können“, erklärte FAST-Koordinatorin Nina Stücke.

FAST: WHO-ZERTIFIZIERUNG ALS ERSTES TEAM EUROPAWEIT

Eure Erfahrung ist beeindruckend

und ich hoffe, Ihr bringt sie mit in die

gemeinsame Arbeit ein.

Dr. Ian Norton, WHO

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ASB-Jahrbuch 2017

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