

Rettungswagen und Unterkünfte
In Katerini leben etwa 85.000 Einwohner, im weiteren
ländlichen Einzugsgebiet weitere 80.000 Menschen. Aus
Mangel an adäquaten Rettungswagen konnten diese im
Notfall bisher keine schnelle Hilfe erhalten. Grund da
für ist die Finanz- und Flüchtlingskrise, die das griechi
sche Gesundheitssystem schwer belastet. Eine angemes
sene Versorgung der Bevölkerung und der Flüchtlinge ist
nicht mehr ausreichend gewährleistet.
„Wir helfen da, wo Hilfe benötigt wird“, sagte Ulrich
Bauch bei der Übergabe am 26. September. „Und mit
diesem Rettungswagen sind nun schnelle lebensrettende
Maßnahmen möglich – für Schlaganfall- und Infarkt
patienten, Kindernotfälle oder Schwangere –, aber auch
der Transport von Schwerverletzten oder die Verlegung
in größere Kliniken.“ Der Rettungswagen wird nicht nur
in Katerini selbst unterwegs sein, sondern auch in den
angrenzenden ländlichen Regionen, und die griechische
Bevölkerung und die Flüchtlinge gleichermaßen unter
stützen.
Im Juli 2017 eröffnete der ASB im griechischen Thessa
loniki zudem ein Camp für Flüchtlinge. 160 Wohncon
tainer für jeweils sechs Personen bieten etwa 1.000 ge
flohenen Menschen eine provisorische, aber sichere und
stabile Unterkunft. Die Container sind mit Kochgelegen
heiten und Sanitäranlagen ausgestattet. Hinzu kommen
Sozialräume sowie eine medizinische Basisversorgung
und psychosoziale Unterstützung.
Zusätzlich unterstützte der ASB Flüchtlingskinder und
Jugendliche in Griechenland, die ohne ihre Eltern in
Griechenland gestrandet sind. Neben der Bereitstellung
dringend benötigter Hilfsgüter wie Kleidung, Schuhe
oder Hygieneartikel verteilte der ASB auch Materialien
für den Schulbesuch. Die Kinder werden außerdem psy
chosozial betreut und bei der Integration in Griechenland
eng begleitet.
GRIECHENLAND:
HILFE IN DER FLÜCHTLINGSKRISE
Bereits seit 2015 unterstützt der ASB Griechenland bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise:
Der Verband stellt Hilfsgüter wie Zelte, Nahrungsmittel und Medikamente zur Verfügung, leistet
psychosoziale und medizinische Betreuung und setzt sich für die Inklusion und Integration an
Schulen und am Arbeitsmarkt ein. Außerdem stiftete der ASB inzwischen sechs Rettungswagen
an griechische Kommunalbehörden und eröffnete in Thessaloniki ein Flüchtlingscamp.
Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch übergab der
Poliklinik Elliniko im griechischen Katerini und dem
lokalen Rettungsdienst ECAF einen Rettungswagen mit
intensivmedizinischer Ausstattung. (v.l.n.r: Hinrich Stech
mann und Kalliopi Brandstäter vom Verein „Förder- und
Freundeskreis Elliniko e.V.“, der Direktor der Poliklinik
Anestis Mistridis und Ulrich Bauch).
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ASB-Jahrbuch 2017