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1,4 Millionen Menschen

brauchen Hilfe

Nothilfe und Wiederaufbau in Haiti

AUSLANDSHILFE

„Der Sturm hat unser Haus schwer

beschädigt. Das ganze Gelände war

überschwemmt. Das Wasser stand

meterhoch.“ Wenn Luisus Gelly an

den Tag zurückdenkt, als Hurrikan

Matthew über Haiti hinweggefegt ist,

wird sie traurig. Die 36-Jährige leitet

ein Waisenhaus in der südwesthaiti-

anischen Stadt Saint Louis du Sud.

180 Kinder leben in dem Heim, das

von dem tropischen Wirbelsturm

schwer beschädigt wurde. „Als es an-

fing, gefährlich zu werden, haben

wir Betreuer uns mit den Kindern im

obersten Stockwerk verschanzt“, er-

zählt die engagierte Heimleiterin.

Der Brunnen im Hof des Waisenhau-

ses spendet zwar noch Wasser, doch

es ist versalzen und nicht mehr trink-

bar. Gut, dass der ASB Trinkwasserauf-

bereitungsanlagen und Wasserfilter

in die Region gebracht hat. „Sauberes

Trinkwasser ist überlebenswichtig“,

erklärt ASB-Projektkoordinator Ale­

xander Mauz. „Es stillt nicht nur den

Durst, sondern hilft auch, die Aus-

breitung von Cholera und anderen

Krankheiten zu verhindern.“

Wasseraufbereitungsanlagen

retten Leben

Damit die Wasseraufbereitungsanla-

gen lange funktionieren und mög-

lichst vielen Menschen helfen, hat

der ASB Menschen in der betroffenen

Region in der Nutzung und Wartung

der Anlagen ausgebildet.

Zusätzlich wird der ASB in der fast

vollständig zerstörten Stadt Tiburon

Häuser wieder aufbauen und dabei

die Handwerker in katastrophensi-

cherem Bauen schulen. „Unser Ziel

ist es, die zerstörten Gebäude solider

wieder aufzubauen“, sagt Alexander

Mauz. „Dann haben die Menschen

in dem oft von Katastrophen getrof-

fenen Land beim nächsten Mal eine

bessere Chance.“

ASB-Hilfe kommt an und wirkt

Dass das funktioniert, haben die ASB-

Helfer im Norden von Haiti erlebt.

Dort hatte der ASB nach dem Erd-

beben im Januar 2010 Häuser, Stra-

ßen, Brücken und Schulen wieder

aufgebaut. Sie alle haben dem neuen

Sturm standgehalten. „Unser Ziel ist

es, den Menschen in der Not schnell

zu helfen“, sagt Alexander Mauz.

„Wir haben Lebensmittel und Hygi-

eneartikel verteilt und sind mit Boo-

ten in die Städte gefahren, wo vorher

noch keine Hilfe angekommen ist.“

Nun geht es darum, den Betroffe-

nen schnell eine sichere Unterkunft

zur Verfügung zu stellen und die Zeit

bis zur nächsten Ernte zu überbrü-

cken. „Leider hat der Hurrikan in ei-

nigen Regionen fast alle Felder zer-

stört und damit die Ernte für dieses

Jahr“, so der ASB-Nothilfe-Experte.

„Wir müssen daher Nothilfe leisten

und gleichzeitig den Wiederaufbau

organisieren.“ Eine Aufgabe, bei der

die ASB-Helfer in Haiti jede Spende

gebrauchen können.

.

Text: Esther Finis

Foto: Aktion Deutschland Hilft/Bahare Kh.

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IBAN DE21 3702 0500 0000 0018 88

BIC BFSWDE33XXX

Stichwort: Hurrikan Matthew

Als Hurrikan „Matthew“ am 4. Oktober 2016 in Haiti auf

Land traf, war er vielerorts mehr als 220 Kilometer pro

Stunde schnell. Sturm und Regen haben enorme Zer-

störung hinterlassen. 1,4 Millionen Menschen haben ihr

Zuhause, ihre Felder und Gärten verloren und brauchen

Hilfe. Der ASB war von Anfang an im Einsatz und lindert

das Leid. Bald beginnt der Wiederaufbau, und die Helfer

brauchen Unterstützung.

Manche Regionen waren nach dem Hurri-

kan nur mit Booten zugänglich. Die ASB-

Helfer waren oft die ersten Retter, die die

abgelegenen Orte erreichten.

ASB MAGAZIN

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