Ist eine Allergie gegen Insektensti-
che bekannt, sollten Sie den Patien-
ten genau beobachten und bei den
geringsten Anzeichen von Proble-
men unverzüglich den Notruf 112
wählen.
Insektenstiche im Mund oder
Rachen
Vor allem bei Mahlzeiten im Freien
kommt es immer wieder zu Insekten-
stichen in den Mund- oder Rachen-
raum. Kuchen, Limonade und Grill-
gut ziehen stechende Insekten wie
Bienen oder Wespen an.
Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem
Stich kommt, kann eine Schwellung
der Mundschleimhäute oder der
Zunge die Folge sein. Wird dadurch
die Atmung beeinträchtigt, gilt es, so
früh wie möglich den Notruf 112 zu
wählen und den Betroffenen so zu
lagern, dass er leichter atmen kann.
Geben Sie dem Patienten etwas Kal-
tes (zum Beispiel Eiswürfel) zum Lut-
schen und legen Sie kalte Umschlä-
ge um den Hals. Prüfen Sie Bewusst-
sein und Atmung und versuchen Sie,
Stress sowie weitere Aufregung zu
vermeiden.
.
Esther Finis
Auch wenn man landläufig von Ze-
ckenbissen spricht: Wissenschaftlich
korrekt liegt hier ein Stich vor. Die
Stiche dieser Spinnentiere können
harmlos sein, aber auch Krankheiten
wie FSME (Frühsommer-Meningoen-
zephalitis) oder Borreliose auslösen.
Hat man sich eine Zecke eingefan-
gen, ist es wichtig, diese möglichst
sofort und vollständig zu entfernen.
Um eine Infektion zu vermeiden,
sollte man das Tier am besten mit ei-
ner Pinzette so nah wie möglich an
der Hautoberfläche greifen.
Bei Zecken ist Vorsicht geboten
Achten Sie darauf, die Mundwerk-
zeuge zu packen und nicht den voll-
gesogenen Körper des Tieres. Ziehen
Sie langsam und gerade an der Zecke
und versuchen Sie nicht, diese her-
auszudrehen. Geben Sie auf keinen
Fall Klebstoff oder Öl auf das Tier.
Eine solche „Behandlung“ führt oft
dazu, dass die Zecke ihren Speichel
und Darminhalt in die Wunde ab-
gibt und dadurch Krankheitserreger
in den menschlichen Organismus
eindringen.
Nach dem Entfernen sollten Sie die
Wunde reinigen und desinfizieren.
Sollten Sie die Zecke nicht restlos
entfernen können, wenden Sie sich
an einen Arzt. Auch, wenn sich eine
größere, scharf umrandete oder aber
eine Rötung mit einem oder meh-
reren Ringen bildet, empfiehlt sich
ein schneller Arztbesuch. Treten ei-
nige Tage nach dem Zeckenbiss grip-
peähnliche Beschwerden auf, sollten
Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen,
um die Ursache abklären zu lassen.
Insektenstiche richtig versorgen
Insektenstiche sind lästig und oft
jucken sie stark. Durch die Stiche
können im schlimmsten Fall sogar
Krankheitserreger durch die Haut
eindringen und Infektionen ver-
ursachen. In der Regel ist es ausrei-
chend, den Juckreiz mit kühlenden
Umschlägen zu lindern. Schwillt ein
Stich stark an, bilden sich Quaddeln
oder extreme Rötungen um die Ein-
stichstelle. Hat der Gestochene star-
ke Schmerzen, ist es ratsam, einen
Arzt aufzusuchen.
Insektenstiche: harmlos
oder Grund zur Sorge?
Tipps für Attacken von Zecken, Wespen und Co.
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ERSTE HILFE
Der Sommer lockt viele Menschen in die Natur. Doch nicht nur wir selbst
sind bei schönemWetter besonders aktiv, auch Zecken und andere Insekten
haben dann Hochkonjunktur. Hier erfahren Sie, wie Sie richtig handeln, wenn
es zu Insektenstichen kommt.
Zecken sind klein, können aber großen
Schaden anrichten. Daher ist es wichtig,
die Tiere richtig zu entfernen.
Foto: fotolia
Insektenstiche in den Mund können gefähr-
lich werden. Besser ist es, beim Picknick im
Freien vorsichtig zu sein.
Foto: ASB/P. Nierhoff
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ASB MAGAZIN
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