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ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015
Foto: ASB/Florian Hauke
HUMANITÄRE HILFE
Niger
Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich der ASB im
Niger. 2015 stand der zentralafrikanische Wüstenstaat
vor besonderen Herausforderungen. Zum einen wurden
aufgrund einer langen Dürreperiode im Vorjahr Wasser
und Lebensmittel immer knapper. Die Menschen konn-
ten kaum noch ihr Vieh füttern und ihr Land bewirt-
schaften. Nach Regierungsangaben waren 4,2 Millionen
Menschen nicht ausreichend mit Lebensmitteln ver-
sorgt. Auch suchten aufgrund der andauernden Kon-
flikte in den Nachbarstaaten Mali, Nigeria und in der
Zentralafrikanischen Republik mehrere tausend Flücht-
linge Schutz im Niger. Sie mussten zusätzlich mit den
sowieso viel zu knappen Ressourcen versorgt werden.
Gaskocher verbessern den Alltag
„Die Gasflasche hat mein Leben sehr zum Positi-
ven verändert und hilft meiner ganzen Familie“, sagt
Fatima, eine malische Flüchtlingsfrau, die in dem nig-
rischen Camp Intikaneeine vorübergehende Zuflucht
gefunden hat. Wie 3.300 weitere Familien hat auch sie
einen Gaszylinder vom ASB erhalten – für die Flücht-
linge und ihre einheimischen Nachbarn eine kleine
Revolution. Fatima musste bisher jedes Mal fast eine
dreiviertel Stunde lang laufen, wenn sie Feuerholz
besorgen wollte. Der Weg war nicht nur weit, sondern
besonders für Frauen und Kinder gefährlich. Mit der
Gasflasche kann sie die langen Fußmärsche vermeiden
(siehe Infografik).