

12 ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015
Foto: UNHCR
Die Lebensgrundlage sichern
Der ASB hilft den Menschen der Region dabei, sich
zu verpflegen und die Landwirtschaft auch in den
schwierigen Dürremonaten aufrechtzuerhalten. In
vier riesigen Futterspeichern lagert der ASB 80 Ton-
nen Futter und Medikamente sowie Vitamine für die
Nutztiere der Bewohner. Innerhalb der Gemeinden
haben sich Netzwerke gebildet, die die professio
nelle Viehzucht weiterentwickeln wollen. Für jeden
Vorratsspeicher trainierte der ASB ein siebenköpfiges
Management-Komitee, das die Vorräte verwaltet.
Damit die Bewohner der Region die vielen Flücht-
linge nicht als Konkurrenten oder als Bedrohung
im täglichen Überlebenskampf empfinden, hat der
ASB darauf geachtet, geflüchtete und einheimische
Familiengleichermaßen in das Projekt einzubin-
den. Etwa 16.000 Flüchtlinge und 39.000 Anwoh-
ner werdenbedacht. Mit Erfolg: „Von der Ankunft
der vielen tausend Flüchtlinge profitieren wir in der
Gemeinde alle“, bestätigte der Dorf-Chef der nahege-
legenen Siedlung Eknewen.
Den Ärmsten direkt helfen
Im Distrikt Dakoro im Süden des Landes führte
der ASB seine Unterstützung für 140 der ärmsten
Familien in der Region fort, die er 2014 begonnen
hatte. Sie erhielten 20 Kilo Saatgut, die, widerstands-
fähig gegenüber Schädlingen und den schwierigen
klimatischen Bedingungen, ertragreichere Ernten
versprechen. Mit Spendengeldern zahlte der ASB
den Familien zusätzlich ein monatliches Bargeld aus.
Mit diesen„Cash Transfers“ sorgte er dafür, dass
sie sich während der Trockenzeiten ernähren und
so überleben konnten. Das Bargeld sorgt langfristig
dafür, dass die Menschen ihr Vieh und ihre Besitz-
tümer, aber auch ihre Ernteerträge behalten und
sich wiederselbst versorgen können. Die Familien
wurden mit Bedacht ausgewählt: 18 von ihnen waren
als Flüchtlingsgruppen aus der Zentralafrikanischen
Republik gekommen und 22 hatten Angehörige
mit einer Behinderung. Rund 840 Menschen half
das Engagement des ASB über die schwerste Zeit
hinweg.