

DER ASB HILFT WELTWEIT
Niger: Trinkwasser, Mahlzeiten
und Schulbildung
Im Niger leben mehr als 160.000 Flüchtlinge, die vor
den kriegerischen Auseinandersetzungen in Mali geflo
hen sind. Sie haben Zuflucht gefunden in einem Land,
dessen Bevölkerung selbst sehr arm und auf Unterstüt
zung angewiesen ist. Der ASB unterstützt beide Grup
pen, sowohl die Flüchtlinge als auch die einheimische
Bevölkerung, denn nur so kann ein friedliches Mitein
ander gewährleistet sein. Neben dem Bau von Brunnen
wurden mehr als 700 Hektar Land wieder aufgeforstet,
und im Flüchtlingscamp hat der ASB ein solarbetrie
benes Pumpsystem eingerichtet, um die Menschen mit
sauberem Wasser zu versorgen.
Außerdem sichert der ASB den Schulbesuch von rund
2.000 Mädchen und Jungen in Intikane durch die Bereit
stellung von zwei Mahlzeiten pro Tag. Diese Schule ist
das größte Bildungszentrum in der Region Tahoua, die
im Südwesten des Nigers und damit in der Sahelzone
liegt. Der ASB bezahlt jedoch nicht nur die Mahlzeiten
für die Kinder. Er hat auch eine Feuerstelle gebaut und
Gasflaschen installiert. Nun muss nicht mehr mit dem
kostbaren Holz gekocht werden. Hier lernen jetzt Ein
heimische und Flüchtlingskinder gemeinsam. Durch die
Zubereitung der Mahlzeiten konnten außerdem Jobs ge
schaffen werden.
65 Millionen Menschen sind weltweit auf
der Flucht – so viele wie noch nie zuvor. In
den meisten Fällen fliehen die Menschen
vor Gewalt und Krieg innerhalb ihres
eigenen Landes, 22,5 Millionen suchen in
anderen Ländern Zuflucht. Der ASB hilft
den Geflüchteten weltweit nach Kräften: Er
versorgt die Menschen mit Mahlzeiten oder
Lebensmitteln, baut Flüchtlingsunterkünfte
und sichert ihre hygienische und medizinische
Versorgung. Wo möglich, sorgt der ASB
auch für die Bildung der Kinder und bietet
psychosoziale Unterstützung an, um die Not
der Vertriebenen zu lindern.
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ASB-Jahrbuch 2017