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Iran: Trainings für Pflegekräfte

Im Mai 2017 führten Mitarbeiter des ASB in Teheran

und Babolsar am Kaspischen Meer Trainingskurse für

Pflegekräfte durch. Viele Pflegekräfte im Iran sind hoch­

motiviert, aber durch die jahrelange Isolation verfügen

sie nicht über aktuelles Wissen zum Thema Pflege und

kennen viele moderne Techniken noch nicht, die die

Pflegebedürftigen entlasten.

Zum ersten Schulungszyklus kamen bereits 100 Teil­

nehmerinnen und Teilnehmer; insgesamt sollen in den

kommenden drei Jahren mehrere tausend Fachkräfte

moderne Pflegetechniken kennenlernen. Mit solchen

Trainings hat der ASB in der Ukraine und in Serbien be­

reits sehr gute Erfahrungen gemacht und die Qualität der

Pflege in den Regionen und Einrichtungen deutlich ver­

bessern können. Auf Bitten seiner Partner wird der ASB

zusätzlich zu den Pflegekursen auch Trainingsmaßnah­

men in den Bereichen Katastrophenschutz und Psycho­

soziale Notfallversorgung anbieten.

„Wir vermitteln sowohl Theorie als auch Praxis“, betont

Stina Steingraeber vom ASB-Bundesverband, die die

Schulungen gemeinsam mit Steffi Reiche, einer erfahre­

nen ASB-Pflegekraft und freiwilligen Auslandshelferin,

leitet. „Wichtig ist uns, dass die Pflegekräfte neue Metho­

den kennenlernen und diese auch direkt in die Tat umset­

zen können.“

Indonesien:

Stärkung der Katastrophenvorsorge

In den wirtschaftlich schwachen und besonders gefähr­

deten Küstengemeinden in West-Sumatra führt der ASB

ein dreijähriges Projekt zur Verbesserung der Katastro­

phenvorsorgekapazitäten und des Risikomanagements

sowie zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit im Ka­

tastrophenfall durch. Dabei werden in den Gemeinden

Katastrophenschutzstrukturen aufgebaut und die Ge­

meindemitglieder in praktischen und lebensrettenden

Verhaltensmustern im Katastrophenfall geschult. Dar­

über hinaus wurden Maßnahmen zur Verbesserung der

Frühwarnmechanismen durchgeführt. Durch eine bes­

sere Vernetzung von Katastrophenschutzstrukturen auf

lokaler und regionaler Ebene können die knappen finan­

ziellen Ressourcen nun effizienter genutzt werden.

Daneben gab es Maßnahmen zur Verbesserung der Ein­

kommenssicherheit besonders gefährdeter Bevölkerungs­

gruppen. Armut und soziales Stigma stellen im Katastro­

phenfall Risikofaktoren dar, da die Betroffenen auf keine

Unterstützungsnetzwerke zurückgreifen können. Durch

eine bessere gemeinschaftliche Organisation von Klein­

gewerben sowie eine Ausweitung der Absatzkanäle soll

dem entgegengewirkt werden.

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ASB-Jahrbuch 2017