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Die schwerkranke Waltraut Kunst wollte noch einmal das

Meer sehen. Gemeinsam mit ihrem Mann Helmut, Toch-

ter Barbara und Enkelin Anna erfüllte ihr der Wünschewa-

gen diesen letzten Wunsch. Ihre Tochter Barbara erzählt:

„Solange wir denken können, war das Meer der schönste

Ort für unsere Mutter. Wir lebten früher in Stralsund, nur

einen Steinwurf vom Strand entfernt. Mit der Fahrt ist für

uns ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen. Der emoti-

onalste Moment war dann direkt am Meer. Wir hatten vier

wundervolle Begleiter dabei, die es auf sich genommen ha-

ben, den schweren Rollstuhl wirklich bis ans Meer zu zie-

hen. Das war unglaublich. Ebenso dass meine Mama, die

sich nicht mehr wirklich artikulieren kann, im Bett lag und

dann plötzlich ‚Danke’ sagte. Das war ein unvergesslicher

Moment.“

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Foto: tiefenrot.de

Als Schirmherr kann ich es nur

betonen: Der Wünschewagen ist ein

tolles Projekt. Hier geht es darum,

schwerkranken Menschen ein Stück

gutes Leben zu geben. Wie oft gibt

es im Leben die Situation, in der man

sich fragt: Warum habe ich nicht?

Wird man schwerkrank und das

Lebensende naht, scheint so mancher

Herzenswunsch unerreichbar. Das

wollen wir ändern.

Franz Müntefering, ASB-Präsident

Foto: ASB/Hannibal

ASB-Jahrbuch 2016 17