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Einmal noch... nach Travemünde

Einmal noch die Sonne im Gesicht spüren und den Strand von Trave­

münde sehen – das war der letzte Wunsch von Regina Dieck. Noch

kurz vor der Wunschfahrt mit dem Hamburger Wünschewagen stand

es in den Sternen, ob ihr die Kraft für den Ausflug reichen wird. Sie

reichte. Und am Ende hat es sich absolut gelohnt, sagte die 57-jährige

Hamburgerin: der Spaziergang auf der Promenade, dick eingemum­

melt die Sonnenstrahlen im Gesicht genießen, im Lieblingscafé Tee

trinken, aufs Meer schauen und dabei die Hand ihrer Tochter halten.

… zur Hochzeit des Sohnes

Die 30. Wunschfahrt der Brandenburger Wunscherfüller

ermöglichte einem schwer erkrankten Vater, die Hochzeit

seines Sohnes mitzuerleben. Der Wünschewagen brachte

seinen Fahrgast vom Hospiz zum Standesamt. Aufgeregt

und freudestrahlend sitzt er auf seiner Bettkante. Von der

Erkrankung bereits schwer gekennzeichnet, spielt alles

keine Rolle – es geht nur um die Hochzeit seiner Kinder,

und dass er dabei sein kann.

Alles was an diesem Tag um ihn herum geschieht, saugt

er auf: Empfang, Trauung, Anschnitt der Hochzeitstorte,

das Lachen seiner Kinder und der Hochzeitsgäste. Und

auch die vielen Gespräche. Als unser Fahrgast am Abend

zum Brautpaar und den Gästen spricht, fließen viele Trä­

nen: „Vielen Dank für diesen wunderschönen Tag und

vergesst nicht zu leben, es kann so schnell vorbei sein.“

… nach Hause am 6. Geburtstag

Unser Fahrgast wollte seinen 6. Geburtstag zu

Hause feiern. Dafür holte ihn das Wünsche­

wagen-Team aus dem Kinderhaus „Atem­

Reich“ ab. Dort werden Kinder betreut, die

nicht in der Lage sind, selbstständig zu atmen.

Im mit bunten Luftballons geschmückten

Wünschewagen ging es nach Hause, wo die

Geburtstagsgäste bereits auf ihn warteten.

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ASB-Jahrbuch 2017 21