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Die Selbsthilfegruppe, der Jay angehört, drängt derzeit

auf die offizielle Herausgabe von speziellen Ausweisen,

die Menschen mit Behinderung helfen sollen, vorrangig

Zugang zu medizinischer Versorgung und öffentlichen

Diensten zu erhalten. „Die größte Hilfe, die ich erhal­

ten habe, ist, dass ich stärker geworden bin. Ich wurde

sachkundig. Ich habe die Rechtsgrundlagen und Rechte

von Menschen mit Behinderung kennengelernt. Früher

wusste ich nur begrenzt, dass wir diese Rechte haben.

Es ist so eine große Hilfe“, sagt er.

Im Hinblick auf die Katastrophenvorsorge wurde Jay

ebenfalls aufgeklärt. „Wow, wir sind diejenigen, die in

einer Notsituation Priorität haben sollten! Wir haben

auch gelernt, wie man evakuiert, an wen man sich zur

Unterstützung wendet und auf welche Grundbedürfnisse

man sich im Falle einer Katastrophe vorbereiten muss“,

berichtet er. Jay bemerkte auch persönliche Verbesse­

rungen: „Früher waren wir nicht aktiv. Wir schämten

uns und hatten kein Vertrauen in uns selbst. Wir wussten

nicht, wie wichtig unsere Rechte sind und welche Vor­

teile wir daraus ziehen können“, bekräftigt er.

Rund 35.000 Menschen profitierten direkt von dem Pro­

gramm. Sie verbesserten ihre Fähigkeiten und Kenntnisse

zum Verhalten im Katastrophenfall, lernten Notfallpla­

nung und nahmen an Evakuierungsübungen teil. Unter

ihnen waren ca. 4.250 Menschen mit Behinderung, die

lernten, ihre Interessen selbst zu vertreten und sich aktiv

an der Katastrophenschutzplanung zu beteiligen.

PHILIPPINEN: SCHUTZ FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG

„Es ist eine große Chance für mich. Selten

gab es Projekte, die sich auf Menschen

mit Behinderung konzentrierten“, sagt

Jay Catalogo, ein 35-jähriger Mann mit

Behinderung aus der Gemeinde Lawaan auf

den Philippinen. Der ASB bewirkte mit seinem

Projekt in den vom Taifun Haiyan betroffenen

Gebieten die Stärkung der Gemeinde

gegenüber Katastrophen und gleichzeitig die

Befähigung von Menschen mit Behinderung.

Letztere sind im Katastrophenfall einem

unverhältnismäßig hohen Risiko ausgesetzt,

da sie aufgrund ihrer Beeinträchtigungen

oft nicht entsprechend handeln können.

Außerdem führen soziale Stigmatisierung und

mangelnde Anerkennung von Menschen mit

Behinderung zu gesellschaftlichen Barrieren.

Durch das Projekt wurden

wir robuster. Das Stigma,

mit dem Menschen mit

Behinderung konfrontiert sind,

nimmt sogar ab.

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ASB-Jahrbuch 2017

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