Previous Page  45 / 104 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 45 / 104 Next Page
Page Background

GELUNGENE INKLUSION BEIM ASB-BUNDESVERBAND

Auch der ASB-Bundesverband möchte mit gutem Beispiel vorangehen. Seit September 2016

arbeiten drei Menschen mit besonderem Hilfebedarf in der Kölner Bundesgeschäftsstelle des ASB.

Fred Klostermann (48) hebt mühelos ein großes Paket

mit Büromaterial vom Regal auf einen Tisch. Der kräf-

tige Mann arbeitet im Referat Beschaffung der Bundes-

geschäftsstelle. Von hier aus werden Publikationen, Bü-

roartikel, Werbematerialien oder Dienstbekleidung an

ASB-Gliederungen, Mitglieder oder Interessenten bun-

desweit verschickt. Eine der Aufgaben von Fred Klos-

termann ist es, die Pakete nach Listen zusammenzu-

stellen und sie versandfertig zu machen. „Hier gibt es

viel Arbeit“, berichtet er. „Aber das ist gut so, denn gar

nichts zu tun, finde ich furchtbar.“ Als ehemaliger Off-

setdrucker macht ihm der Umgang mit schweren Paketen

nichts aus. An die Vielfalt der Produkte musste er sich

jedoch gewöhnen. „Es gibt hier wirklich viele verschie-

dene Produkte, vom Bleistift über den Aktenordner und

die vielen Informationsbroschüren bis zur großen ASB-

Werbefahne“, erzählt er. „Bis ich die alle mit ihren Ar-

tikelnummern auswendig konnte, hat es etwas gedauert,

aber jetzt klappt es schon ganz gut.“ Mittlerweile hilft er

auch in der Druckerei aus, was ihm viel Spaß bereitet.

Bianca Knop, Schwerbehindertenvertretung in der Bun-

desgeschäftsstelle: „Wir freuen uns, dass die drei unsere

Teams verstärken. Sie zeigen uns, dass auch Menschen

mit besonderem Hilfebedarf durchaus auf dem soge-

nannten ersten Arbeitsmarkt einiges leisten können und

auch wollen.“

So wie die 20-jährige Carla Frebel, die in der hausei-

genen Großküche dabei ist, kleine Teigstücke auszurol-

len. „Wir machen daraus vegetarische Zucchini-Cal-

zone“, erklärt sie stolz. Mit Unterstützung der erfahrenen

Kolleginnen arbeitet die junge Frau mit bei der Zube-

reitung der täglichen Mahlzeiten. Fast alles wird frisch

gekocht, und so ist auch hier viel zu tun. „Es macht aber

Spaß“, erklärt Carla Frebel lächelnd und rollt geschickt

das nächste Teigstück platt. „Wenn alles fertig gebrut-

zelt ist, helfe ich später beim Verteilen und Servieren in

der Cafeteria.“ Für ihre Kollegen in der Küche ist Carla

Frebels Arbeit eine wichtige Unterstützung.

Genauso wie Nicole Grünewald in der Hauswirtschaft.

Sie ist ebenfalls 20 Jahre alt und erledigt alles, was bei

der Zimmerreinigung zu tun ist: Staub wischen, Betten

machen oder saugen. „Das mache ich gerne“, erzählt sie,

während sie das Kabel des Staubsaugers einrollt. „Und

wenn ich damit fertig bin, helfe ich in der Küche. Da

trockne ich das Geschirr ab, das nicht in der großen Ma-

schine, sondern von Hand gespült wird.“ Nicole Grüne-

wald, Carla Frebel und Fred Klostermann tragen motiviert

ihren Teil zur täglichen Arbeit bei, und das macht sie zu

beliebten Kollegen und einem echten Gewinn für alle.

Foto: ASB/G. Graw

Foto: ASB/G. Graw

Foto: ASB/G. Graw

5