Previous Page  76 / 104 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 76 / 104 Next Page
Page Background

Flüchtlingen und Gastgeberkommunen zu sorgen, stellte

der ASB sicher, dass all seine Unterstützungsangebote

auch den Einwohnern des Nigers zugutekommen.

Indonesien: Gefährliches Paradies

Türkisblaues Wasser, einsame Sandstrände: Das Post-

kartenparadies Mentawai-Inseln wird regelmäßig von

Erdbeben und Tsunamiwellen heimgesucht. Da die Men-

schen sehr arm sind, verfügen sie nicht über die Mittel,

sich gut zu schützen. Der ASB half den Bewohnern, sich

besser auf Katastrophen vorzubereiten: So unterstützte

der ASB die Menschen beispielsweise dabei, ihre Ge-

werbe als Farmer oder Fischer ertragreicher zu gestalten.

Gleichzeitig bildete er Trainer aus, die den Familien in

ihrem Umfeld erklärten, wie sie ihre Häuser sichern oder

wie sie im Notfall evakuieren können. Das wurde inner-

halb der Gemeinden regelmäßig geübt. Für die schnelle

Hilfe nach Katastrophen stattete der ASB abgelegene

Dörfer mit Erste-Hilfe-Kits, Inventar für Notunterkünfte

und Funkgeräten aus. Ein Prinzip, das der ASB auf den

benachbarten Philippinen ebenfalls erfolgreich verfolgte.

Georgien: Nie wieder hilflos sein

Schon im Kindergarten oder in der Vorschule lernen

die meisten Kinder in Georgien dank des ASB, wie sie

sich vor Katastrophen schützen können. 2016 ist der

ASB noch einen Schritt weitergegangen: Wir haben das

Thema Katastrophenvorsorge auf die schulischen Lehr-

pläne gebracht und arbeiten mit Universitäten zusam-

men, um künftige Lehrer darin zu schulen, Vorsorge-

maßnahmen kindgerecht im Unterricht zu vermitteln.

Nepal: Bildungszentren für alle

Häuserruinen, zerstörte Felder und verwaiste Dörfer –

auch ein Jahr nach dem schweren Erdbeben ist vieles

noch weit entfernt von Normalität. Der ASB unterstützte

weiterhin den Wiederaufbau in den zerstörten Regionen.

In Bhimeshwar, einer Kleinstadt im Zentrum des Lan-

des, entstand 2016 eine neue, erdbebensichere Gemeinde-

bibliothek. Sie soll den Bewohnern der Region als Treff-

punkt dienen. Gleichzeitig wurde sie zum Kompetenz-

zentrum für inklusive Katastrophenvorsorge ausgebaut.

Die Bibliothek stand Modell für weitere Bildungszentren,

die im ganzen Land aufgebaut wurden.

Bosnien: Roma-Gemeinschaften

brauchten Hilfe

Der ASB half Romafamilien mit einem ganzheitlichen

Ansatz: Er baute neue oder restaurierte beschädigte Häu-

ser, um die Romafamilien vor der Obdachlosigkeit zu be-

wahren, und entwickelte mit ihnen gemeinsam Geschäfts-

ideen, um ein eigenes Einkommen zu verdienen. Darüber

hinaus klärte der ASB Roma über ihre gesetzlichen Mög-

lichkeiten auf und ermutigte sie, sich als Bürger registrie-

ren zu lassen und ihr Recht auf allgemeine Schulbildung,

Gesundheitsversorgung oder Arbeit einzufordern.

Kosovo: Unterstützung für die Ärmsten

Der Kosovo ist eines der ärmsten Länder Europas. Den

bedürftigsten Familien half der ASB dabei, kleine Ge-

schäfte aufzubauen und erfolgreich zu betreiben. Der

ASB schulte die Existenzgründer und zeigte ihnen Wege

auf, ihr neues Unternehmen geschäftstüchtig zu machen.

Überdies gab er eine Starthilfe und beschaffte die not-

wendigen Maschinen und Materialien. Ein Teilnehmer

begann mit einem Gewächshaus, ein anderer erhielt land-

wirtschaftliche Maschinen für den Acker. Beide produ-

zieren nun die ersten Lebensmittel für den Verkauf.

Foto: ASB/T. Laban

74

ASB-Jahrbuch 2016