

Außerdem arbeitete der ASB mit den örtlichen Gesund-
heitsbehörden zusammen und stärkte deren Kapazitäten,
damit sie besser auf die angespannte Situation reagieren
konnten.
Darüber hinaus veranstaltete der ASB regelmäßig
Schulungen für betroffene Kleinbauern-Familien.
Dabei lernen die Bauern, wie sie Terrassen an den
steilen Hängen anlegen können und wie sie den Boden
bearbeiten müssen, damit auch in der großen Trocken-
heit etwas wächst. Außerdem verteilte der ASB große
Tanks, mit denen die Familien Regenwasser auffangen
können. Auch Eimer mit eingebauten Kohlefiltern wur-
den verteilt – eine sehr kostengünstige und effektive
Möglichkeit, den Menschen in abgelegenen Regionen
sauberes Trinkwasser zu geben.
Iran: Partnerschaft gestartet
Lange Zeit war der Iran von der westlichen Welt abge-
schnitten. Nach dem Ende der Isolation entwickelten sich
langsam neue Beziehungen zu dem persischen Staat: Im
Sommer 2016 bat die staatliche iranische Wohlfahrtsor-
ganisation „Behzisti“ den ASB um Hilfe, um die Struk-
turen ihrer sozialen Dienstleistungen weiterzuentwickeln
und auszubauen. Im November 2016 unterschrieben
beide Organisationen einen Partnerschaftsvertrag, der
beinhaltet, dass der ASB seine langjährigen Erfahrungen
im sozialen Sektor an den iranischen Verband weitergibt.
Geplant sind insbesondere Weiterbildungskurse für Pfle-
gekräfte sowie der Aufbau von Gesundheits- und Sozial-
stationen. So sollen in den kommenden drei Jahren meh-
rere tausend Pflegefachkräfte in modernen Pflegetechni-
ken geschult werden. Mit solchen Trainings hat der ASB
auch in der Ukraine und in Serbien bereits sehr gute Er-
fahrungen gemacht und die Qualität der Pflege in den be-
treffenden Regionen und Einrichtungen deutlich verbes-
sern können.
Serbien: Medizinische Teams
versorgten 17.000 Menschen
Mit Schließung der europäischen Grenzen endete die
Flucht für Tausende Menschen ungeplant in Serbien. Oft
mit nichts mehr als den Kleidern, die sie trugen, stran-
deten die verzweifelten Menschen in dem südosteuropäi-
schen Staat. Der ASB reagierte schnell auf die neue Lage
und richtete Unterkünfte in Dimitrovgrad und Subotica
ein. In den Flüchtlingslagern erhielten die Bewohner –
und besonders bedürftige Anwohner – warme Mahlzei-
Foto: ASB/M. Nowak
Foto: ASB
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ASB-Jahrbuch 2016