

ten, ein festes Dach über dem Kopf und Zugang zu me-
dizinischer Versorgung. Darüber hinaus gründete der
ASB mobile medizinische Teams, die in den serbischen
Flüchtlingslagern Hilfe leisteten. Die rund 30 Ärzte und
Schwestern haben 2016 mehr als 17.000 Menschen in
ganz Serbien medizinisch versorgt und betreut.
Irak: Bedarf an Hilfeleistungen
immer größer
Im nordirakischen Flüchtlingslager Berseve, das inzwi-
schen zu einer mittleren Stadt angewachsen ist, ging die
Hilfe des ASB auch 2016 weiter: Der ASB betrieb eine
Gesundheitsstation, verteilte Nahrung, Kleidung und Hy-
gieneartikel. Einige Kilometer weiter, im Flüchtlingsla-
ger Domiz, wurde vom ASB Spiel- und Erholungsplätze
für Kinder aufgebaut.
Außerdem errichtete der ASB Gemeindezentren, in de-
nen die Bewohner sich beruflich weiterbilden können.
Zu den Angeboten zählen Kurse im Nähen, Friseurhand-
werk oder im Umgang mit dem Computer. Auch sozi-
ale und rechtliche Beratung können die Flüchtlinge hier
wahrnehmen. Da die beiden Camps sich immer weiter
füllten, engagiert sich der ASB seit Oktober in einem
dritten Flüchtlingslager in Darkar und hilft Familien,
die alles zurückgelassen haben, beim Überleben.
Ukraine: Vertriebene im eigenen Land
In vielen Städten half der ASB Menschen, die vor dem
Konflikt in der Ostukraine und auf der Krim in anderen
Landesteilen Schutz suchten. Er übergab beispielsweise
Lebensmittel, Hygieneartikel oder Winterkleidung an die
Vertriebenen. Auch halfen die Samariter den Flüchtlin-
gen dabei, ihren dringlichsten Wunsch zu erfüllen: wie-
der auf eigenen Beinen zu stehen. Der ASB bildete daher
Flüchtlinge in den Bereichen Pflege, Erste Hilfe und Ge-
sundheit aus, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu
verbessern.
Niger: Existenzen sichern
Der ASB half malischen Flüchtlingen im Norden des
Nigers dabei, ihr Leben nach der Flucht wieder aufzu-
nehmen. Die Menschen, zumeist Nomaden mit Vieh-
herden, erhielten vom ASB Hilfe bei der Versorgung
und medizinischen Behandlung ihrer Tiere und lernten,
Weideflächen nachhaltig zu nutzen. Nur dank der neu ge-
bauten Brunnen gab es für Mensch und Tier genügend
Trinkwasser in der trockenen Region im Nordwesten
des Nigers. Der ASB verteilte Gaskocher, um vor allem
Frauen die stundenlange Suche nach Feuerholz zum Ko-
chen zu ersparen. Das schützt auch die Umwelt. Um Neid
und Missgunst vorzubeugen und für Solidarität zwischen
9
Foto: ASB/Aktion Medeor
ASB-Jahrbuch 2016 73