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HERAUSFORDERUNG DEMENZ

Immer mehr Menschen leiden am Ende ihres

Lebens an demenziellen Erkrankungen. Dies

stellt zunehmend eine Herausforderung für

unsere Gesellschaft und unser Gesundheits­

system dar. Wie der ASB dieser begegnet, dazu

tauschte sich im Oktober 2017 ASB-Präsident

Franz Müntefering mit ASB-Pflegeexperten aus

dem Bereich Demenz aus.

Etwa 70 Prozent der demenziell erkrankten Menschen

werden von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt. „Das

ist lobenswert und wichtig“, so Müntefering. „Aber die

Angehörigenpflege kommt irgendwann an ihre Grenzen

und braucht dann Unterstützung durch Pflegefachkräfte.“

Seit dem 1. Januar 2017 erhalten Menschen mit Demenz

einen gleichberechtigten Zugang zu allen Leistungen der

Pflegeversicherung. Für Franz Müntefering ist diese Ent­

wicklung ein guter Schritt. Er sieht Politik, Gesellschaft

und damit auch den ASB jedoch weiter in der Pflicht,

Menschen mit Demenz bis zuletzt ein würdiges Leben

zu ermöglichen. Der ASB trägt seinen Teil dazu bei: Be­

reits jetzt bieten ASB-Einrichtungen Dienstleistungen

zur Betreuung und Pflege von Menschen mit demenziel­

len Erkrankungen an. In den nächsten Jahren soll dieses

Angebot bundesweit stark ausgebaut werden.

Das Thema Demenz begegnet

uns beinahe täglich – und ist

trotzdem noch nicht enttabuisiert“,

sagte Franz Müntefering.

„Es muss endlich in der

Gesellschaft ankommen. Und

dazu kann der ASB beitragen.“

Hausnotruf

Die bisher am weitesten verbreiteten Angebote für die

ambulante Versorgung, die sich technischer Unterstüt­

zung bedienen, sind der Hausnotruf und der mobile Not­

ruf. Die Anzahl der ASB-Kunden konnte im laufenden

Jahr abermals gesteigert werden. Das Marktpotenzial für

die Dienstleistung ist bei Weitem nicht ausgeschöpft und

der Bundesverband hat interne und externe Aktivitäten

zur Förderung des Hausnotrufs gestärkt. Im März wur­

den in einem Fachtag die Weichen für einen bundeswei­

ten ASB-internen Austausch gestellt. Der Bundesverband

fordert und verhandelt als treibende Kraft in einem bun­

desweiten Dienstleister-Bündnis die Erhöhung der Leis­

tungsvergütung durch die Kostenträger. Im Oktober 2017

ist der ASB dem neu initiierten Bundesverband Haus­

notrufdienste beigetreten und setzt auf dessen Weiter­

entwicklung zum führenden Gremium in der Branche.

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ASB-Jahrbuch 2017