

sind auch Ausflüge mit den einhei-
mischen Freiwilligen geplant“, erläu-
tert Tülay Arslan, Referentin für Frei-
willigenarbeit beim ASB Rheinland-
Pfalz in Mainz.
Perspektive Ausbildung
Auch nach Beendigung des Bundes-
freiwilligendienstes möchte der ASB
Rheinland-Pfalz den geflüchteten
Freiwilligen eine Perspektive bieten.
„Sie können sich bei uns um einen
Ausbildungsplatz in der Altenpfle-
ge bewerben, vorausgesetzt sie ha-
ben mindestens einen Hauptschul-
abschluss“, erklärt Landesgeschäfts-
führer Stefan Rheinheimer. Diese
Perspektive reizt auch Isse. Er plant
schon, wie es für ihn ab nächsten
September weitergehen soll: „Ich
möchte den Hauptschulabschluss
und dann die Ausbildung zum Alten-
pflegehelfer beim ASB machen.“ Mit
dem einjährigen Bundesfreiwilligen-
dienst im ASB-Seniorenzentrum hät-
te er sogar schon das notwendige
Praktikum für die Altenhilfeausbil-
dung in der Tasche. Der Dienst wird
nämlich als Berufspraktikum aner-
kannt.
.
Text: Astrid Königstein
Fotos: ASB/ Annette Etges
14
ASB MAGAZIN
3/16
„Hallo Frau Wahlen, hier kommt der
Ball“, ruft Isse Abshir Ali einer älte-
ren Dame zu, die vor ihm im Ses-
sel sitzt. Vorsichtig wirft der junge
Somalier der Seniorin einen Soft-
ball zu. Sie fängt ihn mit unsiche-
ren Bewegungen. Um die Koordina-
tion zu trainieren, sitzen Isse Abshir
Ali und die Bewohner des ASB-Se-
niorenzentrums im rheinland-pfäl-
zischen Städtchen Budenheim im
Sitzkreis. Der 20-jährige Somalier
macht einen sogenannten Bundes-
freiwilligendienst mit Flüchtlingsbe-
zug bei der Altenhilfe des ASB Rhein-
land-Pfalz. Der Freiwilligendienst ge-
fällt ihm gut. „Ich möchte mich mit
Deutschen verständigen können.
Hier lerne ich jeden Tag etwas dazu“,
sagt er.
Isse, wie der junge Mann von Bewoh-
nern und Kollegen gerufen wird, ist
einer von sieben geflüchteten Frauen
und Männern, die seit diesem Herbst
einen Bundesfreiwilligendienst oder
ein Freiwilliges Soziales Jahr beim
ASB Rheinland-Pfalz leisten. Die
Freiwilligen sind in zwei Senioren-
zentren des ASB, im ASB-Mehrgene-
rationenhaus in Waldfischbach und
in einer Mainzer Klinik im Einsatz.
„Der ASB Rheinland-Pfalz möchte
mit den Freiwilligendiensten einen
Beitrag zur Integration leisten“, er-
klärt Landesgeschäftsführer Stefan
Rheinheimer. Denn durch die täg-
liche Arbeit in ihren Einsatzstellen
lernen die Flüchtlinge ein Jahr lang
intensiv Deutsch und sie sammeln
praktische Erfahrungen in einem Be-
rufsfeld mit guten Aussichten auf ei-
nen Ausbildungsplatz.
Deutsch in Theorie und Praxis
Damit die Verständigung bei der
Arbeit gelingt, besuchen die Frei-
willigen im ersten Monat vormit-
tags einen Deutschkurs der Volks-
hochschule. Außerdem werden sie
vom ASB-Landesverband pädago-
gisch betreut und erhalten zum Bei-
spiel zusätzlichen Sprachunterricht,
um Fachbegriffe der Pflege zu üben.
„Wenn die internationale Freiwilli-
gengruppe sicherer Deutsch spricht,
Der ASB Rheinland-Pfalz bietet auch geflüchteten Menschen die Möglichkeit,
einen Freiwilligendienst zu machen. Dies ist eine gute Chance, um Deutsch
zu lernen und einen Einblick in den Pflegeberuf zu erhalten.
Isse liegt die Arbeit mit älteren Menschen.
In seiner Heimat Somalia, wo man Alten-
heime nicht kennt, hat er seine Großmutter
gepflegt.
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INTEGRATION
FLUCHTLINGE ALS
FREIWILLIGE IN DER PFLEGE
Neues Angebot des ASB Rheinland-Pfalz