

TIPP
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ASB MAGAZIN
2/17
Bastian H. möchte alles richtig machen und seine Familie
bestmöglich gegen zukünftige Schadens- und Unglücks-
fälle absichern. Mit der entsprechenden Investition
scheint das kein Problem zu sein, schließlich locken die
Versicherungsagenturen mit Rundum-Sorglos-Paketen
für alle erdenklichen Eventualitäten des Lebens. Die Kos-
ten für diverse Versicherungspolicen addieren sich aber
schnell zu stattlichen Beträgen.
Doppelt hält nicht besser
Das merkt auch der junge Familienvater bald. Er ist unsi-
cher geworden und will sich zunächst von einem unab-
hängigen Experten beraten lassen. Gut so, denn Verbrau-
cherschützer warnen davor, sich über die Maßen oder
sogar doppelt zu versichern. Kritische Vergleiche und
eine sorgfältige Prüfung der Angebote sind hilfreicher
als blindes Vertrauen in verheißungsvolle Werbesprü-
che. Neben den klassischen Kranken-, Renten-, Pflege-
und Haftpflichtversicherungen, die fast jeder braucht,
gibt es nämlich viele Angebote, die schlichtweg unnö-
tig sind. Wer richtig informiert ist, kann auf so manchen
Vertragsabschluss guten Gewissens verzichten. Bastian
H. jedenfalls fühlt sich nach seiner Beratung richtig ver-
sichert und hat zudem Geld gespart, das er für den näch
sten Familienurlaub gut gebrauchen kann.
Viele Versicherungen sind überflüssig und zu teuer, einige
wenige wiederum unverzichtbar. Die richtige Entschei-
dung spart Geld und sichert da ab, wo es sinnvoll ist.
Beratungsstellen können Verbrauchern dabei helfen, sich
im Dschungel der Angebote besser zurechtzufinden.
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RATGEBER
Darauf kann man verzichten:
Insassenunfallversicherung
Schäden an Insassen im Wagen sind durch die Kfz-Haft-
pflichtversicherung des Verursachers abgedeckt. Eine zu-
sätzliche Insassenunfallversicherung ist daher nicht nötig.
Restschuldversicherung/Kreditausfall
versicherung
Besonders bei kleineren Ratenkrediten lohnt sich eine
Restschuldversicherung nicht. Sie ist zu teuer und die
schlechten Konditionen machen eine Restschuldversi-
cherung nicht sinnvoll.
Sterbegeldversicherung
Von der Sterbegeldversicherung erhalten Angehörige im
Todesfall des Versicherten Geld für die Beerdigung. Bes-
ser ist es, das Geld für eine Beisetzung selbst anzusparen.
Handyversicherung
Versicherungen für Mobiltelefone sind oft teuer und
schließen viele Schäden aus. Bezahlen Sie Reparaturen
lieber selbst.
Glasbruchversicherung
Viele Glasschäden sind bereits mit der Privathaftpflicht-,
der Wohngebäude- oder der Hausratversicherung abge-
deckt. Diese Versicherung ist nur sinnvoll, wenn man
große Glasflächen, wie zum Beispiel bei einem Winter-
garten, absichern will.
Brillenversicherung
Es gibt keine reinen Brillenversicherungen. Meist wird der
Schutz im Paket mit anderen Versicherungen verkauft,
etwa einer Auslandsreisekrankenversicherung. Sparen Sie
lieber Geld für eine neue Brille, statt Beiträge zu bezahlen.
Krankenhaustagegeldversicherung
Die Krankenhaustagegeldversicherung zahlt einen Be-
trag für jeden Tag, den ein Patient im Krankenhaus ver-
bringt. Sinnvoller ist eine Krankentagegeldversicherung.
Bei Arbeitnehmern ist das Krankengeld circa 21 Prozent
niedriger als ihr Nettoeinkommen. Falls diese Lücke zu
groß ist, sollten Sie eine Krankentagegeldversicherung
abschließen.
Reisegepäckversicherung
Meist deckt die Hausratversicherung den Verlust von Ge-
päck im Urlaub ab. Eine Reisegepäckversicherung ist da-
her unnötig.
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WELCHE VERSICHERUNG
BRAUCHT MAN EIGENTLICH?
Text: Alexandra Valentino
Quelle: „Finanztip, Foto: Panthermedia