

19
ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015
Foto: ASB/Fulvio Zanettini
HUMANITÄRE HILFE
577.000 Geflüchteten zu versorgen, die das Land
durchquerten. Sie benötigten Essen und Wasser sowie
medizinische Versorgung. Sie brauchten Möglichkei-
ten, sich zu waschen, und einen Platz zum Schlafen
und Ausruhen.
Mit eigenen Mitteln sowie mit Unterstützung des Aus-
wärtigen Amtes und der Europäischen Union baute
der ASB Durchreiselager in Kanijza und Suboticaan
der serbisch-ungarische Grenze. Ein weiteres Camp
entstand in Dimitrovgrad an der Grenze zu Bulgarien.
Dort konnten sich die Menschen kurzfristig von den
durchlebten Ereignissen und der anstrengenden Reise
erholen. Der ASB stellte auch sanitäre Anlagen zur
Verfügung. Täglich nutzten bis zu 3.000 Flüchtlinge
dieses Angebot.
Am Bahnhof von Šid, von wo aus viele Flüchtlinge
nach Kroatien weiterfuhren, übernahm der ASB die
medizinische Grundversorgung. Rund um die Uhr
standen dort medizinische Teams für Notfälle bereit.
Der ASB half den Flüchtlingen direkt – er unterstützte
aber auch die Gastkommunen. Der Gemeinde Kanjiza
übergaben die Samariter einen Feuerwehrwagen. In
Dimitrovgrad bildeten sie Verwaltungsmitarbeiter aus,
damit diese die Flüchtlingsbewegungen besser koordi-
nieren konnten.
Mazedonien
Auch Mazedonien war 2015 Durchreiseland für meh-
rere hunderttausend Flüchtlinge. Die meisten von
ihnen reisten mit dem Zug unmittelbar an die serbische
Grenze weiter. Dennoch benötigten sie Unterstützung
auf der Reise – vor allem gefährdete Gruppen wie
allein reisende Jugendliche, schwangere Frauen oder
Mütter mit kleinen Kindern, ältere, kranke und behin-
derte Menschen waren auf Hilfe angewiesen. Der ASB
verteilte mehr als 15.000 Pakete mit Lebensmitteln
und Hygieneartikeln, die er mit Mitteln des Auswärti-
gen Amts beschaffen konnte.