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ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015

Foto: ASB/Fulvio Zanettini

HUMANITÄRE HILFE

577.000 Geflüchteten zu versorgen, die das Land

durchquerten. Sie benötigten Essen und Wasser sowie

medizinische Versorgung. Sie brauchten Möglichkei-

ten, sich zu waschen, und einen Platz zum Schlafen

und Ausruhen.

Mit eigenen Mitteln sowie mit Unterstützung des Aus-

wärtigen Amtes und der Europäischen Union baute

der ASB Durchreiselager in Kanijza und Suboticaan

der serbisch-ungarische Grenze. Ein weiteres Camp

entstand in Dimitrovgrad an der Grenze zu Bulgarien.

Dort konnten sich die Menschen kurzfristig von den

durchlebten Ereignissen und der anstrengenden Reise

erholen. Der ASB stellte auch sanitäre Anlagen zur

Verfügung. Täglich nutzten bis zu 3.000 Flüchtlinge

dieses Angebot.

Am Bahnhof von Šid, von wo aus viele Flüchtlinge

nach Kroatien weiterfuhren, übernahm der ASB die

medizinische Grundversorgung. Rund um die Uhr

standen dort medizinische Teams für Notfälle bereit.

Der ASB half den Flüchtlingen direkt – er unterstützte

aber auch die Gastkommunen. Der Gemeinde Kanjiza

übergaben die Samariter einen Feuerwehrwagen. In

Dimitrovgrad bildeten sie Verwaltungsmitarbeiter aus,

damit diese die Flüchtlingsbewegungen besser koordi-

nieren konnten.

Mazedonien

Auch Mazedonien war 2015 Durchreiseland für meh-

rere hunderttausend Flüchtlinge. Die meisten von

ihnen reisten mit dem Zug unmittelbar an die serbische

Grenze weiter. Dennoch benötigten sie Unterstützung

auf der Reise – vor allem gefährdete Gruppen wie

allein reisende Jugendliche, schwangere Frauen oder

Mütter mit kleinen Kindern, ältere, kranke und behin-

derte Menschen waren auf Hilfe angewiesen. Der ASB

verteilte mehr als 15.000 Pakete mit Lebensmitteln

und Hygieneartikeln, die er mit Mitteln des Auswärti-

gen Amts beschaffen konnte.