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26 ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015

Foto: ASB SEE

Bosnien-

Herzegowina

Die Arbeitslosenquote in Bosnien ist mit 44,3 Prozent

eine der höchsten in Europa. Das starke Hochwasser,

das im Mai 2014 große Schäden anrichtete, hat zusätz­

lich dazu beigetragen, viele Familien in Existenznot

zu bringen.

Der ASB setzt auf ein umfassendes Programm zur

Stärkung der sozio-ökonomischen Kapazitäten von

sozial benachteiligten Familien. Im September 2014

begann ein weiteres Projekt in Gorazde und in Kotor

Varos. Bis Ende April 2015 absolvierten – mit finan-

zieller Unterstützung durch das Auswärtige Amt – in

beiden Kommunen besonders förderungsbedürftige

Personen einen Gründerkurs. Neben Information über

Unternehmensgründung und -verwaltung erfuhren

die Teilnehmer, wo sie Fördermittel oder Zuschüsse

beantragen können und wie man Absatzwege

erschließt. Um einem Missbrauch des Startkapitals

vorzubeugen und einen Mehrwert für die Kommunen

zu schaffen, erhieltendie Teilnehmer Ausrüstung und

Saatgut sowie je ein Gewächshaus für eine Gärtnerei.

Hilfe für Überlebende von Landminen­

unfällen

Ein weiterhin großes Problem in Bosnien sind Land-

minen. Tausende Menschen haben Unfälle mit den

heimtückischen Überbleibseln des Krieges überlebt

und leben seither mit einer Behinderung. Das Hoch-

wasser im Mai 2014 hat zudem zahlreiche Minen,

deren Lage vorher bekannt und vor denen gewarnt

worden war, weggeschwemmt und sie wieder zu

lebensgefährlichen Fallen gemacht. Von Februar 2013

bis Juni 2015 unterstützte der ASB rund 450 Men-

schen in 23 bosnischen Gemeinden sowie im serbi-

schen Brcko-Distrikt, die mit Verletzungen durch

Landminen leben, mit Unternehmensgründer­

schulungen.