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ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015

Foto: ASB Georgien

Medienarbeit sowie Vorträge und Informationsveran-

staltungen sind wesentliche Bestandteile der Infor­

mationskampagne.

Damit der Neustart im Kosovo gelingt, schult der

ASB die Rückkehrer in wichtigen wirtschaftlichen

Fragen. Die Familien schreiben Businesspläne für

Unternehmen, die sie aufbauen und mit denen sie

sich versorgen wollen. 2015 vergab der ASB für fünf

besonders erfolgversprechende Pläne eine Anschub-

finanzierung in Höhe von 50.000 Euro. Fünf wei-

tere auszeichnungswürdige Businesspläne wurden

mit je 20.000 Euro unterstützt. Eine der Firmen

produziert zum Beispiel Plastikbeutel und ist damit

die erste und einzige Firma im Kosovo, die dieses

Produkt herstellt. Das Unternehmen konnte zudem

zahlreiche Arbeitsplätze schaffen, sodass es nicht nur

einer, sondernvielen Familien eine Lebensgrund­

lage gibt.

Georgien

Im Pankissi-Tal leben neben einigen zehntausend

Georgiern auch mehrere tausend Mitglieder der Kis-

ten, einer ethnischen Minderheit, die seit Jahrzehn-

ten eine wichtige Rolle im öffentlichen und kulturel-

len Leben der Region spielt. Während und nach dem

Tschetschenienkrieg Ende der 1990er Jahre flohen

zudem mehrere tausend Tschetschenen ins Pankissi-

Tal, etwa 25 Kilometer von Akhmeta entfernt. Etwa

90 Prozent dieser Flüchtlinge konnten bis heute nicht

in ihre Heimat zurückkehren.

Da das Leben in dem abgelegenen Tal schon unter

normalen Umständen schwer ist, ist es für die Flücht-

linge besonders schwierig. Die Zahl der Menschen, die

unterhalb oder nur knapp oberhalb der Armutsgrenze

leben, ist in der Region Kakheti besonders hoch. Die

Arbeitslosenquote liegt bei rund 90 Prozent. Bedingt

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