NEPAL: AUFBAU VON
BILDUNGSZENTREN
Auch in Nepal haben Naturkatastrophen wie Erdbeben
und Überschwemmungen in den letzten Jahren Tausende
von Menschenleben gefordert und ebenso viele Men-
schen wurden vertrieben. Experten prognostizieren, dass
es in Zukunft zu weiteren starken Beben in Nepal kom-
men wird. Auch die Überschwemmungen in der Mon-
sunzeit werden infolge des Klimawandels voraussichtlich
weiter an Stärke zunehmen.
Die Gemeinden in Nepal müssen besser auf derartige
Naturkatastrophen vorbereitet werden. Dabei gilt es, auf
die Bedürfnisse jener Bevölkerungsgruppen einzugehen,
die im Katastrophenfall besonderen Risiken ausgesetzt
sind: in Armut lebende und ältere Menschen sowie Men-
schen mit Behinderungen.
Im letzten Jahr hat der ASB in Dolakha und Nuwakot
zwei Bibliotheken wieder aufgebaut und zu Bildungs-
zentren erweitert. Zur feierlichen Wiedereröffnung im
Mai 2018 kamen Tausende Gäste und Besucher, darunter
Nepals Außenminister Pradip Kumar Gywali. Bei dem
schweren Erdbeben 2015 waren viele Gebäude in der Re-
gion zerstört worden, auch Schulen und Bibliotheken.
Die neuen Lernzentren sind barrierefrei, erdbebensicher
sowie modern ausgestattet und damit eine langfristige
Investition in die Zukunft des Landes.
Neben allgemeinen Lernangeboten wie Alphabetisierung,
landwirtschaftliche Trainings und Vermittlung von IT-
Kompetenzen wird die Bevölkerung in den beliebten Be-
gegnungsstätten auch in inklusiver Katastrophenvorsorge
geschult. Seit Ende 2018 hat der ASB die Schulungsmaß-
nahmen auf zwei weitere Standorte in Nepal ausgedehnt.
Die erworbenen Kenntnis-
se über inklusive Katastro-
phenvorsorge stärken mein
Selbstvertrauen. Ich kann
dieses Wissen nun auch an
meine Schüler weitergeben.“
Radhika Subedi, Lehrerin
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ASB-Jahrbuch 2018




