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ASB MAGAZIN
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Automatisierte externe Defibrillato-
ren (AED) sind in Deutschland im-
mer mehr verbreitet. In öffentlichen
Einrichtungen, vor Unternehmen
und Arztpraxen weist oft ein grün-
weißes Schild auf einen Defibrillator
in unmittelbarer Nähe hin. Ist ein
AED-Gerät greifbar oder kann es von
einem zweiten Helfer geholt werden,
sollte es bei der Wiederbelebung ei-
ner bewusstlosen Person ohne At-
mung unbedingt genutzt werden.
„Denn durch die Einbeziehung des
AED können die Überlebenschancen
des Notfallpatienten wesentlich er-
höht werden“, erklärt Michael Sonn-
tag, Referent für Erste Hilfe beim
ASB-Bundesverband.
Stimme gibt Anweisungen
Der Defibrillator gibt über zwei Elek-
troden dosierte Stromstöße ab. Doch
bevor das Gerät den Schock aus-
löst, analysiert es den Herzrhythmus
und überprüft, ob ein Elektroschock
überhaupt nötig ist. „Ein Anwender
braucht sich deshalb keine Sorgen zu
machen, dass er einen falschen Elek-
troschock auslösen könnte“, sagt
Michael Sonntag. Er braucht auch
keine Bedienfehler zu befürchten.
Denn sobald das Gerät eingeschaltet
ist, gibt es sofort laute Anweisungen.
So fordert das AED den Ersthelfer
auf, die beiden Elekroden aus dem
Gerät zu holen und auf den Brust-
korb des Patienten zu kleben. Auch
die genauen Stellen dort beschreibt
die Stimme aus dem Gerät. Die ers-
te Elekrode platziert der Helfer unter
dem rechten Schlüsselbein oberhalb
der Brustwarze. Die zweite wird seit-
lich eine Handbreit unter der linken
Achsel angeklebt.
Wer bei einer Wiederbelebung einen automatisierten externen Defibrillator
(AED) zur Verfügung hat, sollte ihn nutzen. Das Gerät verbessert die Über
lebenschancen des Notfallpatienten. Auch Laien können ein AED bis zum
Eintreffen des Rettungsdienstes einfach und sicher bedienen. Hier zeigen
wir, wie ein „Defi“ funktioniert.
Erfolgreich Leben
retten mit dem AED
Auch Laien können Defibrillatoren sicher bedienen
Wechsel von Herz-Lungen-
Wiederbelebung und AED
Auch beim Einsatz eines Defibrilla-
tors sind die klassischen Wiederbele-
bungsmaßnahmen, die Herzdruck-
massage und Beatmung, weiterhin
nötig. Sind zwei Ersthelfer beim
Notfallpatienten, bereitet der eine
Helfer den Einsatz des Defibrillators
vor, während der andere die Herz-
druckmassage und Beatmung des
Patienten durchführt. Die Wiederbe-
lebungsmaßnahmen werden erst un-
terbrochen, wenn beide Elektroden
am Brustkorb platziert sind und das
Gerät den Herzrhythmus des Patien-
ten analysiert.
Analyse und Schockabgabe
Während der Analyse und des Elekt-
roschocks darf niemand den Patien-
ten berühren. Nach der Schockabga-
be fordert das Gerät den Ersthelfer
auf, mit der Herz-Lungen-Wiederbe-
lebung fortzufahren. Die Wiederbe-
lebungsmaßnahmen werden auch
Die meisten Geräte lösen den Schock selbst aus. Bei and
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ERSTE HILFE