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48 ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015

Foto: ASB Zentralamerika

Nicaragua

Die neuen Katastrophenvorsorgerichtlinien der Verein-

ten Nationen, die 2015 im japanischen Sendai verein-

bart wurden, rufen die Regierungen dazu auf, Katas­

trophenvorsorge inklusiv, also für jeden zugänglich,

zu gestalten. Da Menschen mit Behinderung sich im

Notfall nicht immer selbst helfen können, sind sie

zusätzlichen Risiken ausgesetzt. Nicaragua, El Sal-

vador, Guatemala und Honduras in Mittelamerika

gehören zu den Ländern mit dem größten Katast-

rophenrisiko weltweit. Dennoch wurden Menschen

mit Behinderung im Rahmen der staatlichen Katas-

trophenvorsorge bislang nicht bedacht, ihr Recht auf

Sicherheit und Schutz wurde nicht ausreichend beach-

tet. Um Menschen mit Behinderung von Anfang an

in die Katastrophenvorsorge einzubeziehen, müssen

zum Beispiel Katastrophenschutzpläne so veröffent-

licht werden, dass sie für alle Menschen in der Region

barrierefrei erreichbar sind. Auch Schutzausrüstung

und Notfallmaterialien müssen für alle Zielgruppen

zugänglich sein.

Seit April 2015 setzt sich der ASB im Rahmen eines

groß angelegten Projekts dafür ein, die politischen und