

Kita-Fachkräfte haben Besseres verdient
Im Mai nahm der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fle-
ckenstein den Tag der Kinderbetreuung zum Anlass,
bessere Rahmenbedingungen für die gute Arbeit von
Kita-Fachkräften zu fordern. Als Hauptprobleme für
die Fachkräfte sowie für die betreuten Kinder erweisen
sich der Personalmangel und die vielfach zu schlechten
Personalschlüssel. Bund und Länder müssen hier drin-
gend gemeinsam Lösungen finden.
KINDER- UND JUGENDHILFE
Mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung
Bundesweit wurde in den letzten Jahren die Kinderta-
gesbetreuung ausgebaut, um den wachsenden Bedarf
decken zu können. Um nun auch die Qualität der Be-
treuung in den Kindertagesstätten zu verbessern, hat
Bundesfamilienministerin Giffey das „KiTa-Qualitäts-
und Teilhabeverbesserungsgesetz“, von ihr kurzerhand
zum „Gute-KiTa-Gesetz“ erklärt, auf den Weg ge-
bracht. Am 1. Januar 2019 ist es in Kraft getreten.
Der ASB hat mit seinen Stellungnahmen und Presse-
mitteilungen den Gesetzgebungsprozess durch das ver-
gangene Jahr begleitet. Der Verband begrüßt die Ziel-
setzung des Gute-KiTa-Gesetzes, mit dem die Qualität
in der Kindertagesbetreuung bundesweit weiterentwi-
ckelt wird und Eltern mit niedrigen Einkommen von
Gebühren befreit werden. Kritisch bewertet der ASB
jedoch, dass keine dauerhafte finanzielle Unterstützung
durch den Bund verankert wurde. Auch bleibt es den
Ländern freigestellt, die vom Bund bis zum Jahr 2022
bereitgestellten Milliarden für eine allgemeine Gebüh-
renentlastung aller Eltern anstelle von Qualitätsverbes-
serungen in der Kindertagesbetreuung einzusetzen.
Notwendig sind aus Sicht des ASB bundeseinheitliche
Qualitätsstandards für die Kindertagesbetreuung, um
Kindern überall gleiche Rahmenbedingungen für ein
gutes Aufwachsen zu ermöglichen.
Die Politik muss dafür sorgen,
dass die Kita-Fachkräfte,
die sich stets mit neuen
Anforderungen an ihre Arbeit
konfrontiert sehen, neben
Anerkennung und Wertschätzung
auch gute Ausbildungs- und
Arbeitsbedingungen vorfinden.“
ASB-Bundesvorsitzender Knut Fleckenstein MdEP
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ASB-Jahrbuch 2018