Previous Page  84 / 160 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 84 / 160 Next Page
Page Background

Kita-Fachkräfte haben Besseres verdient

Im Mai nahm der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fle-

ckenstein den Tag der Kinderbetreuung zum Anlass,

bessere Rahmenbedingungen für die gute Arbeit von

Kita-Fachkräften zu fordern. Als Hauptprobleme für

die Fachkräfte sowie für die betreuten Kinder erweisen

sich der Personalmangel und die vielfach zu schlechten

Personalschlüssel. Bund und Länder müssen hier drin-

gend gemeinsam Lösungen finden.

KINDER- UND JUGENDHILFE

Mehr Qualität in der Kindertagesbetreuung

Bundesweit wurde in den letzten Jahren die Kinderta-

gesbetreuung ausgebaut, um den wachsenden Bedarf

decken zu können. Um nun auch die Qualität der Be-

treuung in den Kindertagesstätten zu verbessern, hat

Bundesfamilienministerin Giffey das „KiTa-Qualitäts-

und Teilhabeverbesserungsgesetz“, von ihr kurzerhand

zum „Gute-KiTa-Gesetz“ erklärt, auf den Weg ge-

bracht. Am 1. Januar 2019 ist es in Kraft getreten.

Der ASB hat mit seinen Stellungnahmen und Presse-

mitteilungen den Gesetzgebungsprozess durch das ver-

gangene Jahr begleitet. Der Verband begrüßt die Ziel-

setzung des Gute-KiTa-Gesetzes, mit dem die Qualität

in der Kindertagesbetreuung bundesweit weiterentwi-

ckelt wird und Eltern mit niedrigen Einkommen von

Gebühren befreit werden. Kritisch bewertet der ASB

jedoch, dass keine dauerhafte finanzielle Unterstützung

durch den Bund verankert wurde. Auch bleibt es den

Ländern freigestellt, die vom Bund bis zum Jahr 2022

bereitgestellten Milliarden für eine allgemeine Gebüh-

renentlastung aller Eltern anstelle von Qualitätsverbes-

serungen in der Kindertagesbetreuung einzusetzen.

Notwendig sind aus Sicht des ASB bundeseinheitliche

Qualitätsstandards für die Kindertagesbetreuung, um

Kindern überall gleiche Rahmenbedingungen für ein

gutes Aufwachsen zu ermöglichen.

Die Politik muss dafür sorgen,

dass die Kita-Fachkräfte,

die sich stets mit neuen

Anforderungen an ihre Arbeit

konfrontiert sehen, neben

Anerkennung und Wertschätzung

auch gute Ausbildungs- und

Arbeitsbedingungen vorfinden.“

ASB-Bundesvorsitzender Knut Fleckenstein MdEP

82

ASB-Jahrbuch 2018