

Im Einsatz gegen Kinderarmut
Jedes sechste Kind in Deutschland lebt in Armut. Um
Kinderarmut und deren Folgen zu bekämpfen, haben das
Bundesfamilien- und das Bundesarbeitsministerium ei-
nen Referentenentwurf für ein „Starke-Familien-Gesetz“
vorgelegt. Der ASB kritisiert an dem geplanten Gesetz,
dass die vorgesehenen Maßnahmen nicht ausreichen und
viele Anspruchsberechtigte nicht erreicht werden. Der
Bundesverband forderte im Oktober, die Priorität auf die
Bekämpfung von Kinder- und Familienarmut zu legen:
Seit 2017 setzt sich der ASB als Mitglied des Bündnisses
„Kindergrundsicherung“ für die Bündelung zahlreicher
kind- und familienbezogener Transfers in einer einkom-
mensabhängigen Kindergrundsicherung ein. Das Bündnis
engagiert sich für eine grundlegende Reform der Kinder-
und Familienförderung und informiert Abgeordnete in
Berlin über das Konzept zur notwendigen Neuberechnung
des kindlichen Existenzminimums.
Das im Koalitionsvertrag
angekündigte Maßnahmenpa-
ket gegen Kinderarmut muss
zeitnah auf den Weg gebracht
werden. Gezielte Maßnahmen
gegen Kinderarmut wie die
Reform des Kinderzuschlags
und Verbesserungen beim
Bildungs- und Teilhabepaket
dürfen nicht im Ungewissen
verbleiben.“
ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch
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ASB-Jahrbuch 2018 83