W
enn am Weihnachtsbaum
endlich die Lichter
brennen, garantiert das leider
nicht immer ruhige und ent-
spannte Festtage. Gerade zu
Weihnachten und zum Jahres-
wechsel hantieren viele
Menschen emsig mit heißen
Kochtöpfen und hochexplosiven
Böllern. Die Unfallgefahr
ist dann besonders groß, die
Ratlosigkeit oft ebenso.
Was ist im Notfall zu tun?
Wir befragten einen Experten:
Michael Sonntag ist Referent
für Notfallausbildung beim
ASB-Bundesverband.
Bei der Zubereitung des Festessens
passiert es immer wieder:
Unerwartete Fettspritzer oder
gar Stichflammen sorgen für
schmerzhafte Verbrennungen. Die
Weihnachtsstimmung ist dahin.
Muss ich nach einer
Brandverletzung immer
den Notarzt rufen?
M. S.:
Kleine Brandblasen am
Finger lassen sich nach Kühlung
gut mit einem Pflaster zu Hause
versorgen. Bei Verbrennungen mit
Blasenbildung der Haut ab
einem Prozent Körperoberfläche
(entspricht der Handfläche des
Verletzten) sollte ein Arzt
aufgesucht werden. Bei Verbren-
nungen, die größer sind als zwei
Handflächen, muss der Rettungs-
dienst alarmiert werden.
Warum kann heißes Fett schnell
gefährlich werden?
M. S.:
Siedendes Fett ist heißer
als kochendes Wasser, weil Fett
die Hitze speichert. So kann
Frittiertes, das viel Feuchtigkeit
enthält, gefährliche Fettspritzer
verursachen. Diese können die
Haut stark verletzen. Deshalb gilt:
Niemals mit Wasser löschen,
wenn es zu einer Verpuffung
kommt. Des Weiteren gilt es,
niemals Gefrorenes zu frittieren,
denn noch gefrorenes Wasser
Alle Jahre
wieder
Verbrennungen durch
Bratfett und Böller
Bilder: PantherMedia / Fotolia
www.asb.de/mein-asb/vorteile-und-service-fuer-asb-mitglieder
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4 / 2017
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