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ASB-Auslandshilfe / Jahrbuch 2015
GLOSSAR
IDPs (Internally Displaced Persons),
auf Deutsch:
Binnenflüchtlinge. Menschen, die durch Kriege oder
Menschenrechtsverletzungen aus ihrer Heimat vertrie-
ben wurden, dabei jedoch nicht die Grenzen ihres Hei-
matlandes überschreiten, nennt man „intern Vertrie-
bene“ oder eben Binnenflüchtlinge. Als Flüchtling gilt
man, sobald man die Landesgrenzen überschreitet.
Katastrophenprävention /Katastrophenvorsorge:
Darunter fasst man Maßnahmen zusammen, die aktiv
zur Vermeidung oder Minderung der Auswirkungen
von Naturkatastrophen in gefährdeten Regionen bei-
tragen. Dazu kann zum Beispiel die Installation von
Frühwarnsystemen gehören oder die Aufklärung der
Bevölkerung über lebensrettende Verhaltensweisen im
Notfall. Immer wichtiger wird die inklusive Katast-
rophenvorsorge – das heißt, dass auch Menschen mit
Behinderung einbezogen und ihre Bedürfnisse in alle
Notfallpläne integriert werden.
Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe:
Der
Ausschuss ist ein Forum für den Austausch zwischen
der Bundesregierung, humanitären Nichtregierungsor-
ganisationen sowie weiteren Institutionen mit Bezug
zur humanitären Hilfe. Die im Ausschuss zusammen-
geschlossenen Hilfsorganisationen und Bundesministe-
rien haben sich unter anderem auf die „Zwölf Grund-
regeln der humanitären Hilfe im Ausland“ verständigt.
Auch der ASB ist Mitglied im Koordinierungsaus-
schuss und hält die Grundregeln ein, die hier nachzule-
sen sind:
www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/HumanitaereHilfe/Grundregeln_node.html
NGO/ NRO:
Die Abkürzungen stehen für Non-
Governmental Organisation beziehungsweise Nicht-
regierungsorganisation. Gemeint sind Organisationen,
die sich unabhängig von staatlicher Lenkung enga
gieren. Beispiele hierfür sind international und grenz-
überschreitend tätige humanitäre Hilfsorganisationen,
aber auch religiöse oder wissenschaftliche Organisa
tionen. Auch der ASB ist eine NRO. Oft spricht man
auch von INGO (International Non-Governmental
Organisations), internationalen Nichtregierungsorgani-
sationen.
Shelter
heißt übersetzt Schutz und Unterkunft. Unter
Shelter versteht man in der humanitären Hilfe Schutz-
anlagen, die nach Katastrophen übergangsweise errich-
tet werden. Oft handelt es sich um Zelte oder auch
Wellblechhütten – diese sind schnell aufzubauen und
dennoch stabil.
Vulnerabilität
bezeichnet in der humanitären Hilfe
die Anfälligkeit von Staaten oder Regionen gegenüber
Naturkatastrophen. Wenn aufgrund des Mangels an
sozialen, physischen, wirtschaftlichen oder natürlichen
Ressourcen im Falle einer Katastrophe mit schweren
Schäden zu rechnen ist, sprechen Experten von einer
hohen Vulnerabilität.
WASH
steht für „Water, Sanitation and Hygiene“.
Gemeint sind alle Maßnahmen, die zur Versorgung mit
sauberem Trinkwasser beitragen. Auch die Vermittlung
von Wissen über Hygiene sowie Fragen der sanitären
Grundversorgung gehören zu diesem Arbeitsbereich.