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ASB-Jahrbuch 2015
Die ASJ im „Jahr der Ersten Hilfe“
Mit einer rekordverdächtigen Aktion beteiligte sich
die ASJ am „Jahr der Ersten Hilfe“. Unter dem Motto
„Eine ganze Schule lernt Erste Hilfe“ wurden im Ok-
tober des letzten Jahres gleichzeitig 320 Schüler und
40 Lehrer der Clermont-Ferrand-Mittelschule in Re-
gensburg an einem Tag zu Ersthelfern ausgebildet. Die
ASB-Landesschule Bayern unterstützte die Aktion: Ein
hauptberuflicher Erste-Hilfe-Ausbilder begleitete die
Projekttage inhaltlich und koordinierte die Helfer.
In einem Parcours testeten sie ihr neues Wissen dann
in nachgestellten realistischen Unfallsituationen. Eine
Aufgabe war es z. B., ein „Unfallopfer“, dessen Klei-
dung Feuer gefangen hatte, mit einer Wolldecke zu
löschen. An einer anderen Station wurde geübt, mit
einem Automatisierten Externen Defibrillator (AED)
einen „Patienten“ mit Herzstillstand zu reanimieren.
In einem Workshop der „Realistischen Unfalldarstel-
lung“ (RUD) malten sich die Schüler täuschend echt
aussehende Brand- und Schnittverletzungen auf Hände,
Arme oder ins Gesicht. Das machte Spaß und baute
die Angst vor echtem Blut und echten Wunden ab. Das
Projekt zum Jahr der Ersten Hilfe ist bei Schülern und
Lehrern gleichermaßen gut angekommen und hat so
sein Ziel erreicht: bei den jungen Menschen nachhalti-
ges Interesse an der Ersten Hilfe zu wecken.
Schon die Kleinsten lernen Erste Hilfe
Im Jahr 2015 entwickelte der ASB zusammen mit der
ASJ eine Erste-Hilfe-Box. Im Dezember wurde sie in
der ASB-Kindertagesstätte Storchennest in Frechen
vorgestellt. Mit dem Methodenordner können pädago-
gische Fachkräfte Kindern zwischen vier und sechs
Jahren die Erste Hilfe altersgerecht vermitteln. „In
Deutschland beherrscht nur ein Drittel der Bürger Erste
Hilfe. Dabei kann jeder Mensch Erste Hilfe lernen, und
zwar schon ab dem Kindergartenalter“, erklärte ASB-
Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch. „Mit dem di-
daktischen Material wollen wir auch die Kleinsten ans
Helfen heranführen.“
Foto: ASB/T. Schamberger