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IRAK: HILFEN ZUR WIEDER­

EINGLIEDERUNG

Auch wenn die Kampfhandlungen im Irak nachgelassen

haben und die Sicherheitslage besser wird, sind die hu-

manitären Bedürfnisse weiterhin groß. Zerstörte Häuser

und Infrastrukturen sowie sozioökonomische Probleme

beherrschen die Situation im Land. Der ASB kümmert

sich vor allem um die Gesundheitsversorgung der Bevöl-

kerung südlich von Mosul im Zentralirak sowie von in-

tern Geflüchteten im Camp Berseve I, in den kurdischen

Gebieten des Nordirak.

Die Gesundheitsstation im Zentralirak liegt in einer Re-

gion, die bis September 2016 vom Islamischen Staat

besetzt war. Die Patienten kommen aus Dörfern und

Camps der Umgebung, wo es keine ausreichende ärzt-

liche Behandlung gibt. Neben der medizinischen Ver-

sorgung kümmert sich der ASB hier auch um die In-

standsetzung des zerstörten und geplünderten Gebäu-

des. Inzwischen wurden das Labor und ein Röntgenraum

wiederaufgebaut und ausgestattet.

In der Gesundheitsstation im Nordirak dreht sich die

Arbeit des ASB um die medizinische Grundversorgung

der im Camp lebenden Flüchtlingsfamilien. Behandelt

werden akute Krankheitsfälle ebenso wie chronische Er-

krankungen, versorgt werden Schwangere, Mütter und

Kinder. Außerdem gibt es Impfschutz, psychologische

Unterstützung, zahnärztliche Dienste und Erste-Hilfe-

Schulungen für Mitarbeiter.

Es gibt kaum

Fachbücher auf Arabisch

oder Kurdisch, das Wissen

ist daher oft veraltet.“

FAST-Freiwilliger und Arzt Dr. Ferdinand Hofer

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ASB-Jahrbuch 2018